Menschen sind nicht nur gut oder nur böse. Oder nur krank oder nur gesund. In der Psychiatrie, diesem kleinen Mikrokosmos, wird das jeden Moment deutlich. Da gibt es alles. Männer, die bellen und sich unter dem Tisch verstecken, junge Frauen, die sich die Sehnen durchschneiden, weil sie sich spüren müssen, es gibt Tränen, Blut und Menschen, die gebrochen sind und nicht wieder gesund werden.

Es gibt aber auch Hoffnung, Lachen, es gibt alles. Und Pflegefachleute, die häufiger Panikattacken haben als ihre Patienten. Und Patientinnen, die mehr Empathie und Verstand haben als ihre Ärzte. Man könnte meinen, in der Psychiatrie gibt es viel Toleranz.