Anfang Juli veröffentlichte das Bundesamt für Statistik die Zusammenstellung der Todesursachen aus dem Jahr 2013. Demnach gab es im Jahr 2013 in der Schweiz 64'961 Todesfälle. Davon wurden ein Drittel durch Krankheiten des Herzkreislaufsystems verursacht. Diese Todesursachengruppe ist seit Jahrzehnten die grösste, ihr Anteil reduziert sich aber laufend.

Die Sterberate sank bei den Männern von 318 auf 164 Todesfälle pro 100'000 Einwohner, bei den Frauen von 187 auf 109. Das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Krankheit zu sterben, hat sich damit in 18 Jahren fast halbiert.

Wie in den Vorjahren starben auch im Jahr 2013 am zweitmeisten Menschen aufgrund von Krebserkrankungen. Hier wurden 26 Prozent aller Todesfälle verzeichnet.

Der Anteil krebsbedingter Todesfälle hat seit 1995 um 1,5 Prozentpunkte zugenommen. Unter Berücksichtigung des Bevölkerungszuwachses und der Alterung der Wohnbevölkerung ist die Sterberate an Krebskrankheiten dennoch gesunken.

Die Todesursachen im Überblick.

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Seit mehr als vierzig Jahren ist der Lungenkrebs von allen Krebsarten weitaus der tödlichste. Im Jahr 2013 starben fast 2000 Männer und rund 1200 Frauen an Lungenkrebs. Von 100‘000 Männern sterben demnach 37 an Lungenkrebs. Von 100'000 Frauen erlagen 19 ihrem Krebsleiden. In den letzten 18 Jahren hat die Rate bei den Männern um 32 Prozent abgenommen, bei den Frauen hat sie dagegen um 47 Prozent zugenommen.

Infolge der Alterung der Bevölkerung nimmt die Anzahl der demenzbedingten Todesfälle weiterhin zu. 5900 Personen starben aufgrund einer Demenz als Grundkrankheit. 1995, im ersten Jahr in dem die Diagnose registriert wurde, verzeichnete man 2100 Fälle.

Die Sterberate liegt bei rund 28 von 100'000 Männern und bei über 34 von 100‘000 Frauen. Seit dem Vorjahr nahm die Rate bei den Frauen nur noch geringfügig zu, bei den Männern blieb sie auf Vorjahresniveau. Damit nimmt die Sterberate bei Demenzkranken weniger schnell zu, als dies in der Vergangenheit der Fall war. 

Männer erleiden generell mehr Unfälle und sterben häufiger einen Unfalltod als Frauen. Doch die Zahlen beginnen sich anzugleichen. Im Jahr 2013 starben 1312 Männer und 1285 Frauen an den Folgen eines Unfalls. Bei den Männern stagniert die Zahl der Unfallopfer beinahe auf dem Niveau von 1995. Die Zahl der verunfallten Frauen hat in der gleichen Zeitspanne um 51 Prozent zugenommen.

Die Anzahl der Todesfälle im Zeitraffer.

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Die Zunahme der weiblichen Unfallopfer ist auf Stürze im Alter zurückzuführen, die oft zu Schenkelhalsbruch, Bettlägerigkeit und Lungenentzündung führen. Erfreulich ist die Entwicklung beim Strassenverkehr: Hier sind die Todesfälle seit 1995 allgemein zurückgegangen. So verunfallten im Jahr 2013 noch 194 Männer und 84 Frauen im Strassenverkehr.

Im Jahr 2013 wurden in der Schweiz 1070 Suizide registriert. Die Zahl der Suizide ist seit dem Jahr 2009 konstant, gegenüber 1995 nahm sie um 350 Fälle ab.

587 Fälle von Sterbehilfe wurden im Jahr 2013 registriert. 249 Männer und 338 Frauen liessen sich in den Tod begleiten. Die Zahl der assistierten Suizide nimmt damit weiterhin zu. Gegenüber dem Vorjahr werden 79 zusätzliche Fälle gezählt.

Zusätzliche Informationen und Statistiken

Die vollständige Dokumentation zu den Todesfällen im Jahr 2013 finden Sie beim Bundesamt für Statistik.