Das «Genève»-Bier darf nicht aus Appenzell stammen
Wann stammt ein als «regional» beworbenes Bier tatsächlich aus der Region? In Genf spaltet diese Debatte gerade die Brauereiszene. Klar ist: Wer einheimisches Bier will, muss das Kleingedruckte auf der Etikette studieren.

Veröffentlicht am 9. Dezember 2025 - 15:08 Uhr

Wann ist ein regionales Bier tatsächlich regional?
Die Volksseele schäumte im wahrsten Sinne des Wortes: «Das Wasser macht das Bier», so liess sich der Worber Bierbrauer Max Egger im «Sonntagsblick» zitieren, und dieser titelte kühn: «Berner Bier braucht Berner Wasser.» Anlass für die Schlagzeile im Herbst 1996: Die Brauerei Feldschlösschen hatte angekündigt, die Brauereien Gurten, Cardinal und Hürlimann zu schliessen und fortan nur noch im aargauischen Rheinfelden zu produzieren.
Seither ist viel Gerstensaft die Kehlen hinuntergeflossen, und in Bern, Freiburg und Zürich, wo die drei Traditionsbetriebe standen, haben sich die Gemüter beruhigt. Doch nun gibt ein Fall aus Genf zu reden, wie «Le Temps» kürzlich berichtete.