Künftig kann man Rechnungen an allen Billettautomaten der SBB bezahlen. Diese Innovation beruht auf der bekannten Zahlungsart «Barzahlen», die in Deutschland und Österreich bereits in Anwendung ist.

Damit kann man beispielsweise in deutschen Supermärkten Bargeld an der Kasse beziehen. Die Lösung stammt vom Fintech-Unternehmen Cash Payment Solutions aus Berlin. Das System für Ein- und Auszahlungen ist mittlerweile an über 15'000 Orten im deutschsprachigen Raum akzeptiert.

Miete am Billettautomat zahlen

Nun kann man «Barzahlen» auch an Billettautomaten der SBB zur Zahlung von Online-Einkäufen sowie Rechnungen aller Art für Telefon, Miete, Versicherungen, Reisen oder Strom nutzen. Dafür erhalten Kunden zusammen mit der jeweiligen Rechnung per Post, SMS oder E-Mail einen Einzahlungsschein mit einem Barcode Probleme mit QR-Code Ein neuer Einzahlungsschein mit Tücken . Dieser Code kann am Automaten gescannt werden. Dann kann der Rechnungsbetrag in bar oder auch mit der Karte eingezahlt werden. Akzeptiert werden Zahlungen in Schweizer Franken oder Euro.

Für Menschen, die dem Bargeld zugeneigt sind

Der Service richte sich vor allem an Menschen, die weiterhin dem Bargeld zugeneigt seien und die nicht alles per E-Banking oder App Smartphone-Apps Nehmt ruhig meine persönlichen Daten! machen wollen, schreibt das Berliner Startup. Dafür müssen sie aber nicht mehr zu den üblichen Zahlungsstellen gehen.

Cash Payment Solutions zeigt sich erfreut über die Expansion in die Schweiz: «Durch die SBB ist unsere Dienstleistung in der Schweiz auf Anhieb rund um die Uhr verfügbar», sagt Mitgründer Achim Bönsch gegenüber der «Handelszeitung».

Bindeglied ist die Hypothekarbank Lenzburg

Um die Funktion anbieten zu können, braucht es eine Banklizenz Revolut Weniger Kreditkartengebühren im Ausland . Dafür arbeitet sie mit Hypothekarbank Lenzburg zusammen. Sie transferiert den jeweiligen Betrag von den Billettautomaten zu den Empfängern, also Onlineshops, Energieversorger oder sonstige Unternehmen, die Einzahlungsscheine verwenden.

Es ist eine weitere Zusammenarbeit der Hypothekarbank Lenzburg mit einem Fintech-Startup. So ist sie beispielsweise auch Partnerin der Schweizer Smartphone-Bank Neon.


Dieser Artikel wurde von der Handelszeitung übernommen.

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