Opfer sind meist Inserenten von Liegenschaften, aber auch von teuren Fahrzeugen, Kunstobjekten oder Firmenbeteiligungen. Beim Beobachter-Beratungszentrum melden sich zurzeit wieder vermehrt Hauseigentümer, die verdächtige Reaktionen auf ihre Verkaufsinserate erhalten haben. Das Muster ist immer das gleiche: Ein Inserent schreibt zum Beispiel sein Ferienhaus zum Verkauf aus. Bald erhält er einen Anruf aus Italien von der angeblichen Sekretärin eines Scheichs aus Dubai. Zugleich bekommt er eine E-Mail des vermeintlichen Investors: Dieser habe grosses Interesse am Objekt, der inserierte Kaufpreis sei kein Thema, eine Besichtigung des Hauses sei ihm aber leider nicht möglich, und überhaupt sei er so beschäftigt, dass er nicht in die Schweiz kommen könne. Stattdessen wird der Inserent nach Mailand eingeladen, um das Geschäft zu besprechen.

Falschgeld im Koffer
«Ein typisches Vorgehen», sagt Guido Balmer, Sprecher des Bundesamts für Polizei: «Beim Treffen geht es den Tätern dann jedoch nicht um den Hauskauf. Vielmehr sollen nun plötzlich grössere Mengen Euro in Schweizer Franken gewechselt werden.» Die Konditionen für die «Geschäftspartner» wären äusserst interessant - wenn nicht der Grossteil Falschgeld wäre. Balmer warnt deshalb: «In einigen Fällen schrecken die Täter auch vor Gewaltanwendung nicht zurück.» Also erst recht: Finger weg!

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