Veröffentlicht am 30. Oktober 2025 - 06:00 Uhr

Sich jemandem anzuvertrauen, hilft oft, das belastende Gedankenkreisen zu durchbrechen.
«Ich habe jemanden umgebracht.» Das sagte Mike zu einem Reporter der «Zeit». Der Amerikaner war früher Neonazi, hatte Menschen mit Baseballschlägern verprügelt und mit Messern verletzt, mit automatischen Waffen auf Häuser geschossen.
Doch dass er einen schwarzen Teenager getötet hatte, davon hatte er niemandem erzählt. Aus Angst vor dem Gefängnis. Vor Jahren stieg er aus der Szene aus, veränderte sein Leben grundlegend. Doch das Geheimnis lastete schwer auf ihm. Er konnte nur noch schlafen, wenn er betrunken war, nahm jede Nacht Schlafmittel. «Als ich angefangen habe, darüber zu sprechen, hat es meine Seele beruhigt – zumindest ein bisschen», sagt er im Podcast «White» von «Zeit online».
Wir haben im Schnitt 13 Geheimnisse
Die wenigsten von uns tragen derart gravierende Geheimnisse mit sich herum. Aber durchschnittlich sind es 13 Dinge, die wir vor der einen oder anderen Person in unserem Umfeld zurückhalten. Etwa dass wir nur befördert wurden, weil wir die Ideen eines Arbeitskollegen als unsere eigenen ausgegeben hatten.