Veröffentlicht am 12. September 2025 - 16:29 Uhr
Ein Plan auf Papier, der in der Realität in Rauch aufzugehen droht: Die Strategie mit den CO₂-Kompensationen im Ausland steht auf der Kippe – und mit ihr das Schweizer Klimaziel.
«Der Plan des Bundesrats ist völlig realitätsfern. Die Schweiz wird das Klimaziel nicht erreichen.» Das sagt nicht irgendwer, sondern Marco Berg, der Chef der Stiftung Klimaschutz und CO₂-Kompensation (Klik).
Die Stiftung soll im Auftrag des Bundes die Kompensationspflicht der Treibstoffimporteure umsetzen – und damit einen grossen Brocken des Schweizer Klimaziels stemmen. Das da lautet: eine Reduktion der Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um mindestens 50 Prozent bis 2030. Dazu hat sich die Schweiz im Pariser Klimaabkommen verpflichtet. Und so will es auch das vom Parlament verabschiedete CO₂-Gesetz.
Die Schweiz will sehr viel CO₂ im Ausland kompensieren
Ein ganzer Drittel dieser CO₂-Einsparungen – konkret: 34 Millionen Tonnen – soll im Ausland realisiert werden. Dem Klima sei es schliesslich egal, wo das CO₂ eingespart werde. Zudem seien klimaschonende Projekte im Ausland nicht nur billiger, sondern pro eingesetzten Franken auch effizienter. So die beliebte Argumentation in Bundesbern.