Die wahre Geschichte hinter Pedro Lenz’ Roman «Primitivo»
In seinem Roman «Primitivo» hat der Autor Pedro Lenz die Geschichte eines spanischen Bauarbeiters aufgeschrieben, der bei einem Unfall starb. Über 40 Jahre nach dessen Tod sucht ein Notar immer noch nach Erben.
Am 6. Dezember 1982 starb im Regionalspital Langenthal der spanische Bauarbeiter Juan José Pérez Martinez, genannt Primitivo. Der Autor Pedro Lenz hat dessen Geschichte in seinem gleichnamigen Roman literarisch verarbeitet. In «Primitivo» trauert Maurerlehrling Charly – unverkennbar der junge Pedro Lenz – um seinen älteren Kollegen und findet schliesslich sogar eine Erbin für die «meh weder sibezgtuusig Dollar», die Primitivo unter seinem Bett versteckt hatte.
Im richtigen Leben hat ein Notar aus Langenthal über 40 Jahre lang immer wieder versucht, eine Erbin oder einen Erben von Juan José Pérez Martinez zu finden. Ihm widerstrebte es, das Geld dem Staat zu überlassen, wie es bei erbenlosen Vermögen der Fall ist. Nun zieht er sich aus dem Berufsleben zurück. Doch vorher unternimmt er einen letzten Anlauf, um die Erbschaft – in Realität ein tiefer fünfstelliger Betrag – doch noch an die Erbin oder den Erben zu bringen.
«Die wahre Geschichte hinter Pedro Lenz’ Roman ‹Primitivo›» ist die neuste Folge unserer Podcast-Reihe «Der Fall». Moderator Eric Facon spricht mit Autor Thomas Angeli und Rechtsexpertin Katharina Siegrist über die Hintergründe.
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Der Podcast «Der Fall» lehnt sich an die gleichnamige Beobachter-Rubrik an. Gastgeber Eric Facon unterhält sich darin mit den Autorinnen und Autoren über die bewegenden Geschichten: über einen Konflikt in der Nachbarschaft etwa, der wegen einer vermuteten Überwachungskamera eskaliert. Oder über einen Flüchtling, der gebüsst wurde, weil er keinen Ausweis hatte.
Der Podcast ist nicht einfach eine vorgelesene Version des Heftformats. Er beleuchtet die Hintergründe und Fragen, mit denen die Schreibenden konfrontiert waren. Im Gespräch mit Eric Facon erzählen sie auch, wie sie zu den Geschichten kamen, über Schwierigkeiten bei der Recherche oder wie die Geschichte weiterging, nachdem sie im Beobachter erschienen war. In jeder Folge erklärt zudem eine Rechtsberaterin – Katharina Siegrist oder Katrin Reichmuth – juristische Fragen rund um die Fälle und ordnet sie rechtlich ein.
Verantwortlich für den Podcast ist der Journalist Eric Facon, eine bekannte Stimme von Radio SRF. Er war mehrfach auf der Shortlist für den «Kulturjournalisten des Jahres». Nun hat er sich als Podcaster einen Namen gemacht – unter anderem mit dem «Kulturstammtisch», einer Diskussionsrunde, für die er seit 2008 verantwortlich zeichnet, oder dem Hörstück «D Rosmarie und mir» über den bekannten Song von Polo Hofers Band Rumpelstilz.
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