«Soll das Obligatorische abgeschafft werden, damit in vielen Gemeinden der Schiesslärm reduziert wird?», wollte der Beobachter bei seiner Internetabstimmung im Juli wissen (Nr. 14). Die anfängliche Ja-Mehrheit hatte nicht lange Bestand: Innert weniger Tage kippte das Resultat. Endstand: Satte 76 Prozent waren gegen die Abschaffung des «Obligatorischen».

«Wie lange dauert die Umfrage?»

1814 Personen machten bei der Umfrage mit, dreimal mehr als sonst. Des Rätsels Lösung findet sich in der «Schweizerischen Schützenzeitung» vom 19. Juli: «Dank dem Zusammenhalt unter den Schützen änderte sich der Nein-Stimmen-Anteil von Tag zu Tag mehr zu unseren Gunsten», schreibt dort Vreny Zaugg, Aktuarin des Thurgauischen Kantonal-Schützenvereins, über die Nein-Stimmen-Aktion aus Schützenkreisen. Einige Tage zuvor hatte sich Zaugg bei der Beobachter-Redaktion per E-Mail erkundigt, «wie lange die Umfrage betreffend Abschaffen des Obligatorischen noch dauert». Bleibt also bloss zu wiederholen, was der Beobachter auch sonst unter die Ergebnisse schreibt: «Die Umfrage ist nicht repräsentativ.»