Inhaltsverzeichnis

Es ist Nebensaison im Tessin und Hauptsaison für Trachycarpus fortunei, die Chinesische Hanfpalme. Wie Unkraut stossen sich ihre feinen, sattgrünen Palmwedel den Weg durch das Waldlaub. Boris Pezzatti von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) zieht einen Trieb aus dem Boden und sagt: «Die Chinesische Hanfpalme ist gekommen, um zu bleiben.»

Pezzatti kauert im Auenwald bei Tegna, rund um ihn sind die kleinen Palmwedel zu einem stattlichen und sehr unschweizerischen Dschungel gewachsen. Nebenan fliesst die Maggia. Bis zu einem Meter pro Jahr wächst die Hanfpalme in die Höhe. Jetzt, wenn alle einheimischen Bäume ihre Blätter abgeworfen haben, nutzt die Palme das einfallende Sonnenlicht und setzt ihre Invasion rasant fort.