Der Churer Stadtrat Tom Leibundgut zeigt von seinem Sitzungszimmer auf die Altstadt. «Alte Häuser haben eine Seele. Ich finde sie wunderschön.» So sehr, dass er sich vor ein paar Jahren daran störte, dass ein Nachbar seine hölzernen Fensterläden durch pflegeleichte Aluminiumläden ersetzen wollte. Der Bauvorsteher zog bis vor Bundesgericht – und verlor.

Auch etwas anderes stört ihn: die geplante Solaranlage auf einem Einfamilienhaus im Stampagarten. Das Churer Quartier ist im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder aufgeführt und die betroffene Siedlung als «erhaltenswert» klassifiziert. Acht Jahre lang wehrte sich Leibundgut gegen die Bewilligung.