In Eglisau gehen die Wogen hoch. Eltern mokieren sich über das Protokoll, das die «Schule Eglisau Elternmitwirkung» nach der diesjährigen Generalversammlung verschickt hat. Darin fordert Stephan Passerini, der Leiter der Sekundarschule, alle Eltern auf: «Wenn man am Rheinufer Jugendliche Pubertät Erste Liebe und andere Sorgen (auch ausserörtliche) beobachtet, die mit Drogen zu tun haben, soll man sie bitte der Schule oder auch der Jugendsozialarbeiterin melden.»

Das geht manchen Eltern zu weit. Mehrere von ihnen monieren, die Schule habe nicht Polizei zu spielen. Und es sei absurd, so offiziell zur «Jagd» auf jugendliche Kiffer Schlagen, Kiffen, Sprayen Mit diesen Strafen müssen Jugendliche rechnen aufzurufen.

Zudem stellen sich einige Eltern Fragen: Von welchen Drogen ist die Rede? Ist etwas anderes als Cannabis im Umlauf? Und nicht zuletzt: Ist das der richtige Weg?

 

«Das Wichtigste ist das Wohl unserer Kinder. Und um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.»

Stephan Passerini, Leiter der Sekundarschule Eglisau

 

Passerini ist nicht glücklich über das verschickte Protokoll. Es gebe seine Botschaft nicht richtig wieder und sei nicht bereinigt worden.

Mit Drogen seien Alkohol und Cannabis gemeint. Und er möchte Eltern bloss dazu anhalten, die Augen offen zu halten: «Sollten sie etwa Jugendliche kiffen sehen Umgang mit Teenagern Wie viel Ausgang darf sein? , sollten sie diese ansprechen und deren Eltern darüber informieren.» Er habe aber die Erfahrung gemacht, dass oft der Mut dazu fehle. «In diesen Fällen kann man sich an die Schule wenden.» Diese könne eine Vermittlerrolle einnehmen, das Gespräch mit den Jugendlichen suchen und deren Eltern informieren.

Passerini liegt am Herzen, dass man in Erziehungsfragen zusammenhält. Denn: «Das Wichtigste ist das Wohl unserer Kinder. Und um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.»

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