Noch vor einigen Jahren wäre keiner auf die Idee gekommen, seine Daten im Internet zu parkieren. Dafür war die Festplatte im PC da. Doch in Zeiten von Smartphone und Tablet ist ein Onlinespeicher sinnvoll. Eine Internetverbindung vorausgesetzt, lassen sich die Daten von jedem Endgerät und jedem beliebigen Ort aus ansehen, herunterladen und mit Bekannten teilen.

Eine Cloud ist schnell eingerichtet: bei einem Anbieter anmelden und dessen Software auf dem Computer installieren. Dann kann man Dateien mit der Maus in ein Programm ziehen, das sie automatisch in die Wolke hochlädt. Um von einem anderen Computer auf die Cloud zuzugreifen, installiert man die Software auch dort. Manche Onlinespeicher synchronisieren die Daten automatisch: Ändert man den Inhalt, lädt die Software die neuste Version der Datei von allein in die Cloud hoch.

Onlinespeicher lassen sich auch über den Internetbrowser bedienen. So kann man von einem fremden PC oder vom Internetcafé auf die Cloud zugreifen. Das Risiko, dass der fremde Internetbrowser manipuliert ist und die Zugangsdaten protokolliert, ist jedoch nicht kalkulierbar. Sicherer ist der Zugriff von unterwegs mit einem Smartphone oder Tablet über eine App, die viele Anbieter kostenlos bereitstellen.

In die USA mit den Daten? Onlinespeicher im Vergleich

Das ist bei Onlinespeichern sinnvoll

Onlinespeicher eignen sich nicht für alles. Grosse Dateien wie Filme oder Bildersammlungen zu verwalten dauert meistens lange, denn das Synchronisieren erfolgt nur so schnell, wie das die Internetverbindung zulässt. Unterwegs grosse Daten über das Smartphone oder Tablet in die Cloud hochzuladen dauert noch länger und belastet zudem das Freikontingent des Datenvertrags. Zudem ist der Speicherplatz in der Cloud begrenzt. Gratis stellen die Anbieter zwischen 2 und 5 Gigabyte Speicher zur Verfügung. Das reicht für ein paar hundert Textdokumente, rund 1000 Fotos oder einen Spielfilm in guter Auflösung. Den meisten privaten Nutzern dürfte das reichen. Zusätzlicher Speicherplatz (ab etwa 50 Gigabyte) kostet pro Monat zwischen 1 und 6 Franken. Zum Vergleich: Eine externe Festplatte oder einen Netzwerkspeicher mit 1000 Gigabyte gibt es ab 80 Franken.

Das ist bei Onlinespeichern sinnvoll

Onlinespeicher eignen sich nicht für alles. Grosse Dateien wie Filme oder Bildersammlungen zu verwalten dauert meistens lange, denn das Synchronisieren erfolgt nur so schnell, wie das die Internetverbindung zulässt. Unterwegs grosse Daten über das Smartphone oder Tablet in die Cloud hochzuladen dauert noch länger und belastet zudem das Freikontingent des Datenvertrags. Zudem ist der Speicherplatz in der Cloud begrenzt. Gratis stellen die Anbieter zwischen 2 und 5 Gigabyte Speicher zur Verfügung. Das reicht für ein paar hundert Textdokumente, rund 1000 Fotos oder einen Spielfilm in guter Auflösung. Den meisten privaten Nutzern dürfte das reichen. Zusätzlicher Speicherplatz (ab etwa 50 Gigabyte) kostet pro Monat zwischen 1 und 6 Franken. Zum Vergleich: Eine externe Festplatte oder einen Netzwerkspeicher mit 1000 Gigabyte gibt es ab 80 Franken.

Daten per Onlinespeicher teilen und sichern

Daten in der Cloud kann man auch Freunden zugänglich machen. Oma und Opa können die Bilder der letzten Familienferien herunterladen, Kollegen den letzten Vortragsentwurf betrachten, Schulfreundinnen die Hausaufgaben vergleichen. Auch grössere Dateien, die beim Versenden per E-Mail das Postfach des Empfängers verstopfen, lassen sich schneller über den Onlinespeicher verschicken. Einzelne Dateien kann man mit Freunden und Bekannten teilen. Über einen geschützten Link, den man ihnen per E-Mail schickt, haben sie Zugriff auf diese Dateien – aber nicht auf die gesamte Cloud.Die Cloud dient auch als Back-up-Speicher. Wie gut das ist, merkt man, wenn die Festplatte kaputtgeht. Dann sind nicht auch noch die Daten verloren. In der Cloud selber gehen sie kaum verloren. Die grossen Anbieter speichern sie auf verschiedenen Servern und teilweise auch an verschiedenen Orten. Es ist aber wenig sinnvoll, die komplette Festplatte auf den Onlinespeicher hochzuladen – das geht besser und günstiger mit einer externen Festplatte. Erst recht sollte man keine sensiblen Daten wie Krankenakten, Bank- oder Versicherungsverträge in der Cloud abspeichern.

Wie sicher ist ein Onlinespeicher?

Die meisten Anbieter legen noch immer keinen besonderen Wert auf Datenschutz. Zwar werden die Daten über eine sichere Verbindung zum Anbieter transportiert. Richtig verschlüsselt werden sie jedoch meist erst auf deren Servern. Hacker können die abgefangenen Daten somit leicht lesen. Hinzu kommt, dass der Anbieter der Cloud auf das Verschlüsselungspasswort des Nutzers zugreifen und theoretisch jederzeit die Daten entschlüsseln kann. Die meisten Anbieter haben ihre Server zudem in den USA stehen, wo die Geheimdienste routinemässig sämtliche Daten speichern.Ein gutes Gesamtpaket liefern Wuala und Mozy. Die Daten werden zuerst auf dem Gerät des Nutzers verschlüsselt und erst dann an den Server gesendet. Das bietet mehr Schutz. Der Nachteil: Vergisst man das Passwort, kann man nicht mehr auf seine Daten zugreifen. Die Server von Wuala und Mozy stehen nach eigenen Angaben im europäischen Wirtschaftsraum, wo europäische Datenschutzvorschriften gelten. Um auch unterwegs auf die Cloud zugreifen zu können, gibt es von beiden Anbietern Apps für Android und iOS. Die Daten sind damit lesbar, neue Dateien in die Cloud speichern kann aber nur die Android-App von Wuala.

Wer mit einem anderen Anbieter arbeitet, kann eine Zusatzsoftware benutzen, um die Daten vor dem Hochladen zu verschlüsseln. Dafür eignen sich etwa die kostenlosen Programme Boxcryptor oder Cloudfogger. Der Nachteil: Auf dem Smartphone oder Tablet funktioniert das Lesen der verschlüsselten Daten nicht mehr mit der App des Cloud-Anbieters, sondern nur mit der App des Verschlüsselungsprogramms. Boxcryptor oder Cloudfogger bieten kostenlose Apps für Android und iOS zum Herunterladen. Allerdings können auch sie die Daten in der Cloud nur lesen, aber nicht in die Cloud hochladen. Das funktioniert ausschliesslich am Computer.

So bauen Sie sich eine Cloud

Wer Cloud-Anbietern nicht traut, richtet sich mit einer Netzwerkfestplatte (NAS) zu Hause eine eigene Cloud ein. NAS sind kleine Server, die sich unabhängig vom Computer mit dem Internet verbinden lassen. Ein NAS kostet nur unwesentlich mehr als eine externe Festplatte. Die Daten, die man in seiner Cloud sichern will, muss man einfach auf den Server kopieren, schon sind sie von überall und von jedem Endgerät via Internet abrufbar. Das NAS ist mit einem nur dem Nutzer bekannten Passwort geschützt. Etablierte NAS-Hersteller wie Synology, Qnap, Netgear, Western Digital oder Buffalo bieten zudem Gratis-Apps für Android und iOS, mit denen man auch über Smartphone und Tablet Zugriff auf die Daten hat. Um via Web auf das NAS zuzugreifen, muss der Router über eine feste Internetadresse erreichbar sein. Dafür gibt es DNS-Dienste, bei denen der Router regelmässig seine Adresse hinterlegt.