Pflegefachfrau und Forensic Nurse Malaika Vetter sitzt an ihrem Computer und dokumentiert einen sexuellen Übergriff. Fotos zeigen die äusseren Verletzungen des Opfers: faustgrosse Blutergüsse an den Oberarmen sowie unterhalb des Gesässes. Typisch für brutales Zupacken und Niederdrücken. «Aber es gibt auch viele Betroffene von Sexualdelikten, die keine körperlichen Blessuren aufweisen», sagt die 34-Jährige dem Beobachter.

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Das Institut liegt mitten im idyllischen Irchelpark in Zürich – lauschig ist hier aber nichts. Malaika Vetter fährt sich mit der Hand durch die dunklen Locken und verscheucht einen Brummer. «Wir haben hier viele Fliegen – die kommen mit den Leichensäcken», erklärt sie. Vetters Arbeitsort ist ein Büro im Untergeschoss des Rechtsmedizinischen Instituts.