Geldeintreiber Olaf Tank gibt auf
Olaf Tanks Anwaltbüro ist geschlossen. Doch an die die Stelle von Tank sind bereits neue Geldeintreiber getreten.
Veröffentlicht am 15. Februar 2011 - 11:09 Uhr
Anwalt Olaf Tank aus Osnabrück verärgerte auch in der Schweiz unzählige Internetnutzer. Er verschickte Abertausende von Rechnungen und Mahnungen für angebliche Abos von nutzlosen Internetdiensten und galt als einer der wichtigsten Geldeintreiber der Internetabzocker. Beim Beobachter-Beratungszentrum meldeten sich seit 2006 Tausende von Ratsuchenden und beklagten sich über die rüden Methoden des deutschen Anwalts.
Für Olaf Tank wurde die Luft dünn. In Deutschland sind über 4000 Forderungsklagen gegen ihn hängig. Jetzt hat er offenbar sein Büro Hals über Kopf geschlossen. E-Mails an ihn werden neuerdings automatisch beantwortet – mit dem Hinweis, dass er mehrere Mandate niedergelegt habe. Darunter auch jene der wohl bekanntesten Abo-Abzocker, Gebrüder Schmidtlein (zum Beispiel www.lexikon-heute.com) und Content Services Ltd. (zum Beispiel www.opendownload.de).
Olaf Tank, der zuvor nie mit Medien sprach, liess der «Neuen Osnabrücker Zeitung» ausrichten, er habe «alles niedergelegt», die Kanzlei werde aufgelöst.
An die Stelle von Tank sind bereits andere Geldeintreiber getreten. Aufforderungsschreiben sind mit «RA Peter Schneider», «RA Jens Riedel» oder «RA Peter Schmidt» unterzeichnet. Dabei handelt es sich offenbar um falsche Namen.
Wer Rechnungen und Mahnungen für Abofallen erhält, sollte diese nicht bezahlen, sondern die Forderung per Brief oder E-Mail bestreiten und alle weiteren Mahnungen und Drohungen ignorieren. In der Schweiz ist bisher kein Fall bekannt, bei dem die Abzocker den Betrag gerichtlich eingefordert hätten.
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