Was in Lebensmitteln verboten ist, wird auf Lippen aufgetragen – und über den Tag geschluckt. Weil der Stoff Titandioxid das Erbgut schädigen könnte, wurde er im vergangenen Jahr von der EU und der Schweiz verboten. Aber nur für Lebensmittel. Kosmetikprodukte und Zahnpasten fallen nicht darunter.
Mehrere Labortests weisen nun nach, dass kaum ein im Handel erhältlicher Lippenstift ohne den aufhellenden Farbstoff Titandioxid auskommt. Ein vom Konsumentenmagazin «Saldo» beauftragtes Labor fand den Stoff in allen zwölf getesteten Produkten. Die Stifte von Catrice und Maybelline bestanden sogar zu zehn Prozent aus Titandioxid. Und selbst Sante, ein Hersteller von Naturkosmetik, verwendet den Weissmacher. Alle getesteten Stifte enthielten auch weitere problematische Stoffe.
Eine Untersuchung des deutschen Magazins «Öko-Test» sorgte Anfang des Jahres für ähnlich vernichtende Ergebnisse: Auch hier schnitt kein Produkt mit einem guten Resultat ab. Das einzige ohne Titandioxid und mit befriedigender Note war laut dem Magazin der Essence Hydra Matte Lipstick.
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Lippenstift ohne Titandioxid: Welches Produkt schneidet im Test am besten ab?
Kosmetik
Gift im Lippenstift
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Labortests zeigen: Fast alle Produkte enthalten den problematischen Weissmacher Titandioxid.
Bild: Getty Images
Labortests zeigen: Fast alle Produkte enthalten den problematischen Weissmacher Titandioxid.
Von Peter Johannes Meier
Veröffentlicht am 7. Juni 2023 - 17:31 Uhr
Veröffentlicht am 7. Juni 2023 - 17:31 Uhr
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Peter Johannes Meierschreibt über Wirtschafts-, Konsum- und Gesellschaftsthemen. Seit 2008 als Redaktor für den Beobachter. Mehr erfahren
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