Erziehung

Frage: «In unserer Primarschule haben die Lehrer ein Belohnungs- und Bestrafungssystem eingeführt. Es wurde angeregt, dass wir dieses System zu Hause übernehmen.»

Taschengeld? Wird ab sofort gestrichen. Denn nun kommt der Jugendlohn – er bringt Kindern Eigenverantwortung bei.

Frage: «Wir haben immer wieder Krach mit unserem Sohn. Er hockt viel zu oft und lang am Computer. Er hält sich nicht an unsere Regeln. Vermutlich surft er auch nachts im Internet.»

Frage: «Unser Achtjähriger stört den Unterricht in der Schule. Er verhält sich aggressiv. Die Lehrerin meint, wir sollten ihn ‹abklären› lassen. Ist das nötig?»

Es stimmt nicht, dass Buben in der Schule benachteiligt werden, sagt Historikerin Katharina Kellerhals. Die Mädchen hätten überholt, weil den Buben veraltete Rollenbilder im Weg stehen.

Wenn Eltern zu hohe Erwartungen an sich selbst stellen, laufen sie Gefahr, den Familienalltag als stressig und belastend zu erleben. Ein Plädoyer für mehr Gelassenheit.

Was zieht Kinder gegenseitig an? Was lässt Freundschaften zerbrechen? Und sollten sich Eltern zum Wohl ihres Kindes einmischen?

Wie eine gesunde Hierarchie aussieht, lernen Kinder am besten zu Hause. Sonst ecken sie später in Schule und Beruf an.

Wer seine Kinder ständig überwacht, verwehrt ihnen die Selbständigkeit. Schrittweises Loslassen hilft ihnen dabei, grundsätzliche Erfahrungen zu machen.

Viele Eltern sind überzeugt, dass ihre Kinder eines Tages in der eigenen Unordnung untergehen. Ordnung ist aber lernbar: Fünf Tipps, wie Sie das Durcheinander im Kinderzimmer eindämmen können.

Kinder müssen ihren Körper entdecken dürfen, sagt die Sexologin Esther Elisabeth Schütz. Wer die Kleinen daran hindert oder Fragen ausweicht, tut ihnen keinen Gefallen.

Von Erziehung hält Jesper Juul nicht viel. Herrscht in der Familie schlechte Stimmung, seien oft die Eltern daran schuld. Ein ­Gespräch ­mit ­einem der bedeutendsten Familientherapeuten Europas.

Kinder lieben Gärten, in denen sie buddeln und beobachten können. Mit wenig Aufwand wird man diesen Bedürfnissen gerecht.

Ob mit oder ohne Sauberkeitserziehung: Das durchschnittliche Alter, in dem Kinder trocken werden, bleibt sich in etwa gleich. Dennoch verunsichert das Thema viele Eltern.

Kinder ändern ihr Verhalten nicht über den Verstand, sondern durch Erleben. Wenn sie Grenzen überschreiten, müssen Eltern konsequent, aber angemessen reagieren.

Von überbehüteten Kindern ist oft die Rede. Doch es gibt auch die andern: Kinder, die zu wenig begleitet werden und zu viel selbst entscheiden müssen.

In Sachen Erziehung kursieren viele untaugliche «Weisheiten», sagt die Basler Kinderpsychologin Susy Signer-Fischer. Die zehn häufigsten Irrtümer auf einen Blick.

Von allen Seiten bekommen Eltern zu hören, wie die «richtige» Erziehung funktionieren sollte. Die Folge: Sie sind verunsicherter denn je.