Essen bedeutet mehr als nur Nahrungsaufnahme. Ein angenehmes Umfeld verspricht nicht nur Spass und Genuss, sondern schlägt sich auch positiv aufs Gewicht Abnehmen Wie man wirklich Gewicht verliert nieder. Denn regelmässige, mit Musse und Freude genossene Mahlzeiten machen mit weniger Kalorien satt.

Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Frage, wie schnell jemand isst, aber auch Grösse und Zusammensetzung einer Portion sind relevant. Das gilt ebenso fürs Auswärtsessen, selbst wenn wir dort meist keinen Einfluss darauf ausüben können, wie unser Menü zusammengestellt ist. Auch bei Banketten, Büffets oder über die Feiertage können Sie sich mit einigen Kniffen schlankes Speisen angewöhnen.

Esstempo: Fuss vom Gas!

Gäbe es beim Essen Tempokontrollen, könnte man wohl gelegentlich sein Gegenüber vor lauter Blitzen nicht mehr erkennen. Dabei ist langsames Essen eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Körpergewicht . Denn es braucht seine Zeit, bis die Sättigungssignale, die in Mund, Magen und Darm entstehen, im Gehirn ankommen und dort verarbeitet werden.

Wer hastig isst, gibt dem Körper keine Chance, rechtzeitig «Stopp, ich bin satt!» zu melden. Hektische Esser hören meist erst dann auf, wenn der Bauch schon übervoll ist.

Im Interesse der Linie sollten sie ihre Mahlzeit in Gemeinschaft einnehmen und sich an Tischgenossen orientieren, die es etwas gemächlicher angehen lassen. Die wahren Podestplätze am Tisch gebühren also nicht den rasenden kulinarischen Tiefliegern, sondern den Slow-Foodern. Sie sind es, die als Letzte ihr Besteck weglegen.

Entschleunigen Sie Ihr Essverhalten: Welche Bremse greift bei Ihnen?

Um optimal satt zu machen, sollte eine Mahlzeit mindestens 20 Minuten dauern. Notorische Ess-Raser können mit einigen Tricks ihren Bleifuss bändigen:


Vor der Mahlzeit


  • Schaufeln Sie sich ein Zeitfenster frei. Mindestens 20 Minuten sollten Sie für eine Mahlzeit reservieren. Am besten frühzeitig fest in Ihrem Terminplan vermerken, damit kein Stress aufkommt.
  • Schalten Sie vor dem Essen einige Gänge zurück, damit sich die Alltagshektik nicht überträgt.

 

Umfeld


  • Geniessen Sie Ihre Mahlzeit am Esstisch und nicht stehend, gehend, auf der Couch oder am Schreibtisch.

  • Achten Sie auf eine Umgebung, die angenehm und Ihnen idealerweise vertraut ist.

  • Essen Sie mit Personen, mit denen Sie sich gut verstehen.

 

Nahrung

  • Das meiste Fast Food Fastfood Schnell und gesund verleitet dazu, schnell zu essen, weil es weich ist und uns wenig Kauarbeit abverlangt und weil es dafür kein Besteck braucht. Fast Food ist oft salzig und geschmacksverstärkt, was ebenfalls zum Schnellessen verleitet.
  • Vermeiden Sie es, jeden Tag das Gleiche zu essen. Abwechslung führt dazu, dass wir Geruch, Geschmack und Konsistenz besser wahrnehmen und dadurch langsamer essen.
  • Geniessen Sie auch mal Speisen, die was zum Beissen hergeben, wie einen knackigen Salat, kurz blanchiertes Gemüse, Linsen, Ebly, Quinoa Superfoods Was taugen Quinoa, Açai und Co.? oder Vollreis. Posten Sie lieber Walliser Brot als Weggli.

 

Esswerkzeug

  • Essen Sie nicht mit den Händen und ziehen Sie Gabeln Esslöffeln vor.
  • Laden Sie nicht zu viel auf die Gabel.
  • Bevorzugen Sie kleines Besteck wie Dessertgabeln oder Kinderlöffel. Schon mal versucht, mit Stäbchen zu essen? Probieren Sie es aus!
  • Vermeiden Sie volle Pfannen auf dem Tisch, machen Sie Tellerservice.

 

Ablenkung

  • Unterbrechen Sie die Mahlzeit nicht durch andere Beschäftigungen. Sprechen ist natürlich erlaubt und erwünscht, aber nur mit leerem Mund.
  • Fernseher, Handy, Computer und Zeitschriften sind beim Essen tabu.
  • Konzentrieren Sie sich auf Ihr Essen: Wie sieht es aus, wie riecht und schmeckt es, wie ist seine Konsistenz? 
  • Schliessen Sie auch mal Ihre Augen beim Essen und schalten Sie das Radio ab. Fehlen optische und akustische Reize, schärft das Geruchs- und Geschmackssinn.

 

Essen, Kauen, Schlucken

  • Kauen Sie richtig gut, das heisst mindestens 15-mal.
  • Mit zunehmender Kaudauer entstehen neue Geschmackserlebnisse, weil die Nahrung im Mund zersetzt wird und sich dadurch chemisch verändert. So wird etwa Brot süsser, je länger Sie es kauen.
  • Laden Sie erst dann den nächsten Happen auf die Gabel, wenn Sie den vorherigen geschluckt haben.
  • Hören Sie immer wieder auf Ihren Hunger und fragen Sie sich: Brauche ich mehr, um satt zu sein?

 

Während der Mahlzeit

  • Legen Sie das Besteck während des Mahls immer mal wieder ab.
  • Machen Sie nach einer beendeten Portion eine Pause. Oft stellt sich dann die Sättigung ein, wodurch sich Nachschöpfen erübrigt.
  • Essen Sie wenn möglich nicht regelmässig alleine.
  • Speisen Sie auch mal mit Menschen, die langsamer essen als Sie: Schaffen Sie das auch?

Damit die Bremsen auch dauerhaft wirken, sollten hastige Esser anfangs nur eine davon ziehen. Erst wenn diese voll greift, ist die nächste dran.

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Quelle: Beobachter Edition
Wissen, was dem Körper guttut.
«Wissen, was dem Körper guttut.»
Chantal Hebeisen, Redaktorin
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