Zeitmangel ist laut Studien der weitaus häufigste Grund für tiefen Früchtekonsum. So gibt jeder zweite Schweizer an, zu beschäftigt zu sein, um tagsüber eine Frucht zuzubereiten und zu essen. Dabei sollten – gemäss den Richtlinien der Lebensmittelpyramide – täglich zwei Portionen Früchte gegessen werden.

Wenn es die Erwachsenen schon nicht schaffen, dürfte es für Kinder erst recht schwierig sein. Zumal manche Kinder Früchte, besonders saure oder herbe wie Kiwis, Brombeeren oder Johannisbeeren, nicht auf Anhieb mögen. Eine Faustregel besagt, dass Kinder ein neues Lebensmittel zehn- oder gar fünfzehnmal probieren müssen, um auf den Geschmack zu kommen. Probieren heisst, dass sie das neue «Objekt» einfach mal in den Mund nehmen und reinbeissen sollen. Mögen sie es nicht, sollte man es im Abstand von einigen Tagen und Wochen immer mal wieder probieren.

Essen nach Farbe

Kinder lassen sich aber oft ganz leicht und ohne grossen Aufwand zum Genuss von Früchten verführen. Aus einem Apfel lässt sich eine Krone schnitzen. Vanillepudding bekommt ein lustiges Gesicht, wenn aus Kiwischeiben Ohren werden, aus einer Erdbeere die Nase und aus der Dattelstreife der Mund. Oder lassen Sie Ihre Kinder mit verbundenen Augen an verschiedenen Früchten riechen und herausfinden, um welches Obst es sich handelt. Kinder mögen auch mit Joghurt, Eiswürfeln und wenig Zucker pürierte Früchte als erfrischende Drinks.

Sind Kinder auf den Geschmack gekommen und möchten gar mehr als zwei Portionen täglich essen, umso besser. Denn Obst liefert unzählige Vitamine und Mineralstoffe, viele Nahrungsfasern, kaum Kalorien und kein Fett, dafür verschiedenste sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Um optimal profitieren zu können, sollten Sie möglichst farbig essen. Dunkelblaue Brombeeren, orange Aprikosen, rote Himbeeren und blaue Zwetschgen liefern ganz andere Inhaltsstoffe als gelbe Bananen oder grüne Trauben.

Tipps zu Früchten
  • Saisonale Früchte schonen die Umwelt und Ihr Budget. Zudem sind sie meist vitaminreicher und frischer.
  • Sie können den Bedarf auch mit Dörrobst, reinen Fruchtsäften und gefrorenen Früchten decken.
  • Schätzen Sie den Früchtekonsum Ihres Kindes richtig ein: Eine Portion ist so gross wie ihre Faust. Bei einem Zweijährigen macht ein Pfirsich also schon ein bis zwei Portionen aus.
  • Rohe Früchte sind schwerer verdaulich. Gegen Abend eher auf gekochte Früchte ausweichen, ebenso in der Stillzeit und bei Kleinkindern.
  • Gemüsemuffel, die viele Früchte essen, sind auch gesund ernährt – und umgekehrt.