Neue Ansätze von künstlicher Intelligenz (KI) bringen in atemberaubendem Tempo neue Anwendungen hervor. Besonders die sogenannte «Generative KI» – etwa ChatGPT für Text oder Midjourney für Bilder – hat sich in sehr kurzer Zeit vom Forschungsprojekt zum praktischen Alltagswerkzeug entwickelt.

In Sekunden hat die KI zentrale Informationen zu jeder erdenklichen Frage gesammelt und eine Antwort verständlich formuliert – auch wenn es um Recht, Finanzen oder den Umgang mit den Behörden geht.

Der Beobachter ist gesellschaftlichen und technologischen Veränderungen grundsätzlich immer mit Neugier und Offenheit begegnet. Er hat aber auch die möglichen Gefahren oder unerwünschten Nebeneffekte nicht ausgeblendet. 

Deshalb experimentieren wir derzeit auch mit KI-Systemen, um ihre Chancen und Risiken möglichst gut zu kennen (etwa indem wir gefragt haben: «Was verstehst du vom Pauschalreiserecht, ChatGPT?» oder «Was verstehst du von Kaufverträgen, ChatGPT?»).

Die Chancen sehen wir in einer optimalen Kombination von menschlicher Expertise und Rechenleistung der künstlichen Intelligenz. Risiken bestehen, wenn KI unbedacht und masslos eingesetzt wird.

Unsere Regeln

Der Beobachter nimmt die Bedenken bezüglich Transparenz, Datenschutz, Privatsphäre, Urheberrecht und Diskriminierung ernst und hat deshalb seinen Code of Conduct ergänzt. Das Wichtigste dazu:

  • Beim Beobachter sind Texte von Menschen geschrieben. KI kann für eine erste Recherche nützlich sein. Doch beim Beobachter verifizieren erfahrene Journalistinnen und Journalisten die direkten Quellen einer Information, ergänzen sie durch zusätzliche Recherchen und gewichten sie nach Glaubwürdigkeit. 
  • Wenn wir KI-Systeme einbinden – etwa für Service-Formate wie «Prompt erledigt» – deklarieren wir das und zeigen Chancen und Risiken transparent auf.
  • Wir geben nie vertrauliche Informationen, Betriebsgeheimnisse oder personenbezogene Daten von journalistischen Quellen, Mitarbeitenden, Kundinnen und Kunden oder Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern in ein KI-Tool ein und fordern auch niemanden dazu auf. 
  • Wir achten darauf, dass die von uns entwickelten, integrierten oder genutzten KI-Tools und -Technologien möglichst fair, unparteiisch und nicht diskriminierend sind. Aus diesem Grund überprüfen wir regelmässig den Einsatz von KI-Tools und bereinigen sämtliche allenfalls festgestellten Verzerrungen oder diskriminierenden Tendenzen.

Haben Sie Fragen, Anregungen oder Kritik? Bitte schreiben Sie uns: kontakt@beobachter.ch.