In diesen Kantonen ist der 1. Mai ein Feiertag
Zürcherinnen oder Basler können am 1. Mai ausschlafen – andernorts klingelt der Wecker wie gewohnt. In welchen Kantonen die Leute am Tag der Arbeit freihaben.
Veröffentlicht am 30. April 2025 - 16:57 Uhr
Nicht in allen Kantonen ist der 1. Mai ein Feiertag.
Der 1. Mai, besser bekannt als Tag der Arbeit, ist in der Schweiz nicht überall ein gesetzlicher Feiertag. In acht Kantonen ist am 1. Mai offiziell frei: Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Jura, Neuenburg, Schaffhausen, Tessin, Thurgau und Zürich. Wer dort wohnt oder arbeitet, kann sich über einen arbeitsfreien Tag freuen.
Manchmal nur ein halber Feiertag
In den Kantonen Aargau und Solothurn wird der 1. Mai nur als halber Feiertag anerkannt – die Arbeit endet meist am Mittag. Weitere Kantone feiern den 1. Mai lediglich auf Gemeindeebene, zum Beispiel als lokalen Gedenktag für einen Schutzpatron, jedoch nicht als arbeitsfreien Tag.
Laut dem «Historischen Lexikon der Schweiz» fand der Tag der Arbeiterbewegung hierzulande 1890 zum ersten Mal statt. Er gilt vor allem in jenen Kantonen als Feiertag, die früh industrialisiert wurden. Da haben die Gewerkschaften in der Regel ein stärkeres Gewicht. Der Ursprung des Tags der Arbeit liegt im Kampf nordamerikanischer Arbeiter, die am 1. Mai 1886 für die Einführung des Achtstundentags demonstrierten.
Innerschweiz feiert an anderen Tagen
In der Innerschweiz arbeitet man am 1. Mai zwar, darf sich darüber aber nicht allzu fest beklagen. Innerschweizer Kantone kennen bis zu sechs katholische Feiertage, an denen die Zürcher arbeiten müssen.
- «Swissinfo»: Dank Industrie frei am 1. Mai
- «Historisches Lexikon der Schweiz»: 1. Mai
- Kanton Uri: Feiertage im Kanton Uri
- Kanton Zürich: Gesetzliche, den Sonntagen gleichgestellte Feiertage im Kanton Zürich
1 Kommentar
1. Mai: Tag der Arbeiter – das war einmal!
1971 stammten 38% der Stimmen für die SP aus Arbeiterkreisen. 2011 waren es noch 16%. Ein Grossteil schwenkte 2011 zur SVP um. Das hat der SP aber nicht geschadet. Sie ist still und leise zur Partei der gut gebildeten Mittelschicht und vor allem der Staatsangestellten geworden.
Das alles hält die SP-Politiker nicht davon ab, sich am 1. Mai aufzuführen, als kämen sie gerade von der Baustelle. Diejenigen, die das wirklich tun, können mit der Partei aber zunehmend weniger anfangen.