Manche verzichten auf Milch, weil sie sie nicht vertragen. Andere lehnen tierische Produkte ab. Und wieder andere wollen einfach etwas Neues ausprobieren. Für alle gibt es Ersatzprodukte. Diese basieren meist auf Getreide, Nüssen, Soja oder Reis.

Für empfindliche Menschen sind Milchersatzprodukte verträglicher, da sie weder tierisches Eiweiss noch Laktose enthalten. Getreide- und Nussdrinks punkten zudem mit ungesättigten Fettsäuren und Ballaststoffen, da sie aus gemahlenem Getreide oder Nüssen bestehen. Die Rohstoffe stammen oft aus biologischem Anbau.

Auch geschmacklich und in der Konsistenz unterscheiden sich die Alternativen von Milch. Sie sind oft etwas süsslich und haben einen Eigengeschmack nach Getreide oder Nüssen. Zudem sind sie meist dünner. Sie eignen sich zur Zubereitung von Pudding, Müesli, Gratins und Saucen, zum Backen und Kochen oder im Kaffee.

Allerdings können Milchersatzprodukte die Kuhmilch als Nahrungsmittel nicht ersetzen. Im Herstellungsprozess gehen viele Inhaltsstoffe verloren. Zudem mangelt es ihnen an gut verdaulichem Eiweiss, Kalzium, Jod und Vitamin B2 und B12. Wer auf Milch und Milchprodukte verzichtet, ist auf Kalziumlieferanten wie Mineralwasser, grünes Gemüse und Vollkornprodukte angewiesen. Wertvolles Eiweiss liefern Eier, Fleisch oder Tofu. Einigen Milchersatzgetränken wird Kalzium beigemischt.

Die Drinks haben etwa gleich viel Kalorien wie Milch. Sie enthalten zwar weniger Fett, aber bei der Herstellung wird Stärke in Zucker umgewandelt. Für eine milchähnliche Konsistenz wird teilweise Pflanzenöl beigemischt.

Da Milchersatz nicht allen schmeckt, gibt es die Drinks mit Schokoladen-, Vanille-, Bananen- oder Kaffeegeschmack – dann aber zusätzlich mit Zucker und Verdickungsmitteln.

Kuhmilch

Inhaltsstoffe pro 100 Milliliter

Grafische Darstellung der Bildlegende
Quelle: Andrea Klaiber und Anne Seeger
Grafische Darstellung der Inhaltsstoffe in Vollmilch.

Die Inhaltsstoffe von Vollmilch.

Quelle: Andrea Klaiber und Anne Seeger
Grafische Darstellung der Inhaltsstoffe in reduzierter Milch.

Die Inhaltstoffe von fettreduzierter Milch.

Quelle: Andrea Klaiber und Anne Seeger
Die Alternativen

Inhaltsstoffe pro 100 Milliliter
Illustrationen: Andrea Klaiber

 

Nuss- und Mandelmilch

Herstellung
Die Kerne (Mandel, Haselnuss, Macadamia, Cashew) werden geschält, geröstet, gemahlen, mit heissem Wasser übergossen, mit Salz und allenfalls Zucker abgeschmeckt.

Geschmack
leicht süsslich, nussig

Konsistenz
Mandelmilch fast wie Kuhmilch, Nussmilch etwas dickflüssig

Besonderheit
meist glutenfrei

Nuss- und Mandelmilch

Grafische Darstellung der Inhaltsstoffe in Mandelmilch.

Die Inhaltsstoffe von Nuss- und Mandelmilch.

Quelle: Andrea Klaiber und Anne Seeger
Grafische Darstellung der Bildlegende
Quelle: Andrea Klaiber und Anne Seeger

 

 

Getreidemilch

Herstellung
Das Getreide (Hafer, Dinkel, Gerste, Hirse) wird geschrotet, in Wasser eingeweicht und gekocht, fermentiert, gefiltert, mit Salz und Sonnenblumen- oder Rapsöl abgeschmeckt.

Konsistenz
fühlt sich durch das Pflanzenöl fast wie Kuhmilch an

Geschmack
nach Getreide und ohne Zuckerzusatz süsslich

Getreidemilch

Grafische Darstellung der Inhaltsstoffe in Getreidemilch.

Die Inhaltsstoffe von Getreidemilch

Quelle: Andrea Klaiber und Anne Seeger
Grafische Darstellung der Bildlegende
Quelle: Andrea Klaiber und Anne Seeger

 

 

Reismilch

Herstellung
Rundkornreis wird gemahlen und in Wasser gekocht, fermentiert und abgesiebt, mit Pflanzenöl versetzt.

Konsistenz
wässrig

Geschmack
leicht süsslich

Besonderheit
glutenfrei, allergenarm

Grafische Darstellung der Inhaltsstoffe in Reismilch.

Die Inhaltsstoffe von Reismilch.

Quelle: Andrea Klaiber und Anne Seeger
Grafische Darstellung der Bildlegende
Quelle: Andrea Klaiber und Anne Seeger

 

 

Sojamilch

Herstellung
Sojabohnen werden geschält, eingeweicht, gekocht und abgefiltert.

Konsistenz
eher wässrig

Geschmack
leicht süsslich

Besonderheit
glutenfrei, das Sojaeiweiss kann aber Allergien auslösen

Grafische Darstellung der Inhaltsstoffe in Sojamilch.

Die Inhaltsstoffe von Sojamilch.

Quelle: Andrea Klaiber und Anne Seeger
Grafische Darstellung der Bildlegende
Quelle: Andrea Klaiber und Anne Seeger
Wissen, was dem Körper guttut.
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Chantal Hebeisen, Redaktorin
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