Ein Weihnachtsbaum aus Plastik hat zwei Vorteile: Er verliert keine Nadeln. Und man kann ihn sorglos bis weit nach Ostern in der Stube stehen lassen. Gemäss dem Amerikanischen Weihnachtsbaumverband kommt nun noch ein dritter Vorteil hinzu. Ein Plastikbaum, heisst es in einer neuen Studie, die die Non-Profit-Organisation in Auftrag gegeben hat, habe eine bessere Ökobilanz Online einkaufen oder im Laden Was ist umweltfreundlicher? als ein echter Weihnachtsbaum aus Holz und Harz. Sofern man ihn denn mehrmals verwendet, nämlich exakt 4,7 Mal – oder an rund fünf Weihnachten.

Das Prüfinstitut hat eine in den USA gezogene Fraser-Tanne mit einem in China hergestellten Plastikbaum ähnlicher Grösse verglichen. In das Ergebnis flossen Wasserverbrauch, Herstellungskosten, Transport- und Entsorgungskosten. Für die Ökobilanz beim echten Tannenbaum wurden drei Lebensendszenarien berechnet: Mülldeponie, Kompost, Verbrennung.

Grundsätzlich halten die Autoren fest: Wie stark ein Weihnachtsbaum die Umwelt belastet, hängt stark von den Entscheidungen der Käufer ab. Das heisst für Besitzer echter Tannenbäume: Kompostieren ist besser als verbrennen. Und für die Plastikbaum-Verfechter: Nicht jedes Jahr ein neues Exemplar kaufen.

Der Break-Even-Point variiert also je nach Verhalten des Konsumenten. Aber selbst bei einem Worst-Case-Szenario könne man sagen, so die Forscher, dass ein Plastikbaum aus China, den man 4,7 Jahre behält, umweltfreundlicher sei als 4,7 echte Weihnachtsbäume aus dem Wald.

Lesen Sie dazu auch:

Mietbäumlein, schmück dich!

Jedes Jahr werden in der Schweiz über 1 Million Christbäume verkauft und nach den Festtagen wieder entsorgt. Sonderlich nachhaltig ist das nicht. Deshalb kann man Christbäume auch mieten.

zum Artikel

Mietbäume
Quelle: Thinkstock Kollektion
Woche für Woche direkt in Ihre Mailbox
«Woche für Woche direkt in Ihre Mailbox»
Peter Aeschlimann, Redaktor
Der Beobachter Newsletter