Sven Broder, Stv. Chefredaktor und Blattmacher

Sven Broder

Blattmacher Print & stv. Chefredaktor

Eine alte Liebe rostet nicht. Oder so. Als Sven Broder erstmals für den Beobachter arbeitete, war er Anfang dreissig und eben zum zweiten Mal Vater geworden. Darüber schrieb er eine regelmässige Kolumne und später ein Buch für die Beobachter-Edition, dessen Titel «Papa steht seinen Mann» schon damals nicht besonders schlau war und heute ein genderpolitisches No-Go wäre. Es folgten Auftritte im Tele Züri und bei «Aeschbacher» im Schweizer Fernsehen. Sven Broder hätte durchaus das Potenzial gehabt, zum Papi der Nation zu avancieren – doch er scheute sich, diese Promikarte auszuspielen. Ein grosses Glück, wie er noch heute überzeugt ist. Denn Sven Broder spielt lieber in der zweiten Reihe. Und taucht er ab, taucht er ein – in Themenpläne, Mails, Headlines und tolle Reportagen. Manchmal träumt er von ruhigen Zeiten. Aber bestimmt wäre ihm dann ganz schnell ganz schrecklich langweilig. 

Nach über elf Jahren als Leiter Reportagen und Mitglied der Chefredaktion beim Magazin «Annabelle» ist Sven Broder dorthin zurückgekehrt, wo er einst so ziemlich alles gelernt hat, was er noch heute am liebsten tut: den Leserinnen und Lesern ein wenig von ihrer kostbaren Lebenszeit stibitzen, ohne dass sie es merken und – vor allem – ohne dass sie sich darum betrogen fühlen. Beim Beobachter ist er Blattmacher Print und stellvertretender Chefredaktor zusammen mit Lena Berger.