Gerla Fischer und ihre Tochter haben bewegte Jahre hinter sich. Die 16-jährige Tochter Emma (Namen geändert) leidet an Narkolepsie, eine unheilbare Krankheit, umgangssprachlich auch als Schlafkrankheit bezeichnet. Betroffene sind tagsüber ungewöhnlich schläfrig und können ohne Vorwarnung einschlafen.

Das Mädchen benötigt ständige Begleitung und lebt allgemein sehr zurückgezogen. Die unberechenbare Krankheit verunmöglicht ein soziales Leben, wie es Jugendliche in diesem Alter normalerweise pflegen. Sie kann sich nicht einfach mit Freunden treffen und ausgehen.

Emma musste sich zudem regelmässig medizinischen Abklärungen unterziehen, und sie besuchte verschiedene Therapien. Eine Zeit, welche auch von Verzweiflung, Rückschlägen und Durchhalten geprägt war. Zudem lebt die Familie mit einem kleinen Budget, sie wird von der Sozialhilfe unterstützt. Ferien konnte sich die Familie daher schon lange nicht mehr leisten.

Eine Chance für Emma

Emmas Schulklasse plant eine Reise nach Florenz. Das Erlebnis einer Klassenreise wäre aus therapeutischer und menschlicher Sicht eine grosse Chance. Es gibt ihr die Möglichkeit, Erfahrungen zu machen, wie sie für andere in ihrem Alter normal sind. Die Schule fordert aber die Begleitung einer erfahrenen Person, die die Auswirkungen der Krankheit gut kennt.

Gerla Fischer ist dazu bereit – die Familie kann die zusätzlichen Reisekosten aber unmöglich decken. Und die Gemeinde lehnt ihr entsprechendes Gesuch ab. Weil Emmas Therapeutin davon überzeugt ist, dass die Reise Emmas Situation nachhaltig verbessern kann, wendet sie sich an die Stiftung SOS Beobachter.

Die Stiftung ist bereit, die Reisekosten zu übernehmen – Emma und ihre Mutter können die Klasse nach Florenz begleiten. Sie hat nun die gleiche Chance wie ihre Mitschülerinnen, trotz schwieriger finanzieller und gesundheitlicher Situation. Die Aussicht darauf gibt nach vielen schweren Momenten wieder Hoffnung und Mut.