Erwerbstätige Väter von Kindern, die nach dem 31. Dezember 2020 geboren wurden. Rechtlich gilt als Vater, wer mit der Mutter des Kindes verheiratet ist, die Vaterschaft anerkannt hat oder gerichtlich als Vater eingetragen ist. Bei einer Adoption besteht kein Anspruch.
Innerhalb von sechs Monaten nach der Geburt. Anders als den Mutterschaftsurlaub kann man ihn auch auf einzelne Tage verteilt beziehen. Bei einem 100-Prozent-Pensum beträgt der Vaterschaftsurlaub insgesamt 14 Taggelder (inklusive der Wochenendtage). Wichtig: Arbeitgeber dürfen die arbeitsfreien Tage nicht von den gesetzlichen oder vertraglich vereinbarten Ferientagen abziehen.
Ja. Allerdings: Eine Kündigung, weil man Vater geworden ist oder sich für seine Rechte rund um den Vaterschaftsurlaub gewehrt hat (siehe mehr dazu bei Guider), wäre missbräuchlich . Wenn der Urlaub noch nicht vollständig bezogen ist, verlängert sich die Kündigungsfrist um die restlichen Tage.
Regeln bei einer Kündigung während der Ferien
Ist eine Kündigung zulässig, wenn man in den Ferien ist? Und falls ja, ab wann gilt die Frist zu laufen, wenn man sich zudem gerade im Ausland aufhält? Lesen Sie als mehr dazu als Beobachter-Abonnentin bei Guider.
Wer mindestens neun Monate lang vor der Geburt bei der AHV obligatorisch versichert war (bei einer vorzeitigen Geburt wird diese Frist reduziert); und wer in diesem Zeitraum mindestens fünf Monate lang einer Erwerbsarbeit nachging oder Erwerbsersatzentschädigung erhalten hat.
Ja, sofern sie die oben genannten Voraussetzungen erfüllen. Die Vaterschaftsentschädigung geht dann einem Anspruch auf Taggelder nach der Arbeitslosen-, Invaliden-, Unfall-, Kranken- oder Militärversicherung vor.
Sie wird als Taggeld ausgerichtet und beträgt 80 Prozent des durchschnittlichen AHV-pflichtigen Einkommens, maximal 196 Franken pro Tag. Das maximale Taggeld wird mit einem Monatseinkommen von 7350 Franken und bei Selbständigen mit einem Jahreseinkommen von 88'200 Franken erreicht.
Angestellte beantragen sie über ihre Arbeitgeberin. Selbständig Erwerbende wenden sich mittels Formular an die Ausgleichskasse. Übrigens: Auch Angehörige (etwa die Ehefrau oder die Mutter des Kindes) können die Entschädigung geltend machen, sofern der Vater seinen Unterhalts- und Unterstützungspflichten nicht nachkommt.
Angestellte bleiben im Vaterschaftsurlaub obligatorisch unfallversichert. Der Versicherungsschutz der Pensionskasse läuft ebenfalls weiter.
Über die Erwerbsersatzordnung (EO). Der Beitrag an die EO wurde dafür von 0,45 auf 0,5 Lohnprozente erhöht. Das ist eine Erhöhung von 50 Rappen pro 1000 Franken Lohn. Bei Angestellten übernehmen der Arbeitgeber die Hälfte.
Ja – zugunsten der Angestellten können weitergehende Rechte vereinbart werden. Denkbar ist etwa eine Aufstockung der Entschädigung auf 100 Prozent oder ein längerer, vom Arbeitgeber finanzierter Urlaub. Auch wer eine längere, unbezahlte Abwesenheit wünscht, bespricht und vereinbart das mit dem Arbeitgeber.
Merkblatt für Väter und Arbeitgeber zum Download: www.ahv-iv.ch
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