Liebe Leserinnen und Leser

Ich heisse Daniel Faulhaber. Und wenn Sie nicht ausgerechnet Beat Jans heissen, nehmen Sie es in diesen Tagen hoffentlich gemütlich. Vielleicht haben Sie zu Hause die dritte Kerze angezündet. Backen Guetsli. Vielleicht stecken Sie wie ich mit den Füssen in warmen Pantoffeln und spielen «Zelda» auf der Nintendo Switch. 

Diesen Sonntag haben Sie exakt 96 Prozent des Jahres 2023 geschafft. Für die restlichen vier wünsche ich Ihnen Gesundheit, Gelassenheit, Zeit, die Batterien zu laden. Ausser Sie arbeiten im Spital. Dann wünsche ich Ihnen vor allem Kraft zum Durchhalten.

Die Geschichte der Woche

Für Assistenzärztinnen und -ärzte bleibt Ruhe zum Jahresende ein frommer Wunsch, wie unsere Recherche zeigt. Junge Ärztinnen, eigentlich hoch motiviert, berichten von 16-Stunden-Schichten und erdrückender Dauerbelastung. Dabei passieren Fehler, die Leben oder Tod bedeuten können. Was ist da los – und muss jener Behandlungsbericht wirklich noch um drei Uhr nachts geschrieben werden? Unser Autor Florian Wüstholz sagt:  

«Dass Assistenzärztinnen chronisch überarbeitet sind, wusste ich eigentlich. Als ich dann aber die Geschichten der Betroffenen hörte, war ich schockiert. Sie retten täglich Leben und werden dennoch vom System hemmungslos ausgepresst.»

 

Ausserdem

Im provisorischen Büro von Beat Jans warten schon mehrere Bundesordner. Feiertage? Nicht für einen frischgewählten Bundesrat. Wir haben ihm eine kleine Vorschau aufgeschrieben. Brief ins Bundeshaus: Herzliche Gratulation zur Wahl, Herr Jans! Jetzt lesen.

Und für Sie haben wir eine kleine Rückschau aufgeschrieben. Auf die Woche, die hinter uns liegt. Und auf das, was die Schweiz diese Woche gerechter, transparenter, fortschrittlicher gemacht hat. Und wo es eher rückwärtsging. Das machen wir jetzt jede Woche. Das war richtig wichtig: Basel hat einen Bundesrat, der ÖV wird teurer – und die Gesundheitsreform ist fast am Ziel. Jetzt die Nachrichtenübersicht lesen.

Ihre Meinung zu «Das war richtig wichtig» interessiert uns natürlich sehr. Finden Sie die Übersicht hilfreich? Fehlt was? Schreiben Sie uns auf newsletter@beobachter.ch.

Aus der Redaktion

Neben denen, die in der Arbeit fast ertrinken, gibts auch diejenigen, die nicht damit aufhören wollen. Vom prallen Berufsleben direkt in den Lehnstuhl? Für viele Frischpensionierte ist das keine Option. Sie wollen zwar kürzertreten, aber doch noch etwas Sinnvolles tun, Wissen und Erfahrung weitergeben, vielleicht gar etwas Neues ausprobieren. 

Für diese Jungrentnerinnen und -rentner hat unser Buchverlag seit neuestem einen eigenen Ratgeber im Angebot. Er zeigt auf, was es für Möglichkeiten gibt und worauf man dabei achten sollte. Das Schöne daran: Die Chancen, im fortgeschrittenen Alter erfüllende Möglichkeiten zu finden, waren noch nie besser.

Und zum Schluss

Ich bin zwar kein Mediziner. Aber wie die Assistenzärztinnen in unserer Recherche gehöre ich zu einer Generation, die nicht mehr 80 Stunden die Woche arbeiten will. Sagt Yvonne Gilli, Präsidentin der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte. Und macht Vorschläge, wie sich der Stress in den Spitälern reduzieren liesse. 

So viel für heute. Bis nächste Woche, wenn Sie mögen.