Klar dürfen Sie nach mehr Lohn fragen. Das ist kein Grund für eine Kündigung. Es braucht zwar keinen speziellen Grund, Leute zu entlassen. Aber wenn man Ihnen kündigt, nur weil Sie mehr Lohn wollten, könnte das eine missbräuchliche Kündigung sein. In diesem Fall können Sie eine Entschädigung von bis zu sechs Monatslöhnen bekommen. Sie können aber nicht verlangen, dass Sie wieder eingestellt werden.

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Drei Geldmünzen ragen aus einem Portemonnaie heraus, während sich zwei Personen die Hände reichen. Der Lohn ist Verhandlungssache. Zusammen mit dem jährlichen Mitarbeitergspräch ist es die Gelegenheit, damit Angestellte ihren Wert für die Firma unterstreichen und eine Lohnerhöhung fordern können.
Mehr Lohn fordern
Wie überzeugen Sie die Chefin, dass eine Lohnerhöhung ansteht? Mit den Beobachter-Tipps packen Sie es an.

Wenn Sie mehr Lohn fordern, weil Sie wegen Ihres Geschlechts weniger bekommen, kann das Gericht entscheiden, dass Sie während des Prozesses weiterarbeiten und bezahlt werden. Sie können aber auch stattdessen eine Entschädigung von bis zu sechs Monatslöhnen fordern.

Wichtig: In beiden Fällen müssen Sie sich schriftlich beim Chef beschweren, bevor die Kündigungsfrist endet. Falls keine Einigung zustande kommt, können Sie innert 180 Tagen seit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses beim Gericht klagen.

Rechtsratgeber
Mehr zur missbräuchlichen Kündigung des Arbeitsvertrags

Welche Gründe für eine Kündigung werden als missbräuchlich erachtet? Abonnentinnen und Abonnenten des Beobachters erfahren in der Checkliste «Missbräuchliche Kündigung des Arbeitsvertrags» alle Details dazu. Das Muster mit dem Protestbrief zur missbräuchlichen Kündigung zeigt überdies, wie Sie sich dagegen wehren können und sich gleichzeitig als Arbeitskraft anbieten.

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