Die Gefahr wandert in den Bergen leider immer mit. Erst diese Woche wieder kam es im Kanton Nidwalden zu einem tödlichen Wanderunfall. Eine 65-jährige Frau kam im Gebiet Wirzweli/Gummenalp vom Weg ab, stürzte 40 Meter in die Tiefe und erlag dort ihren Verletzungen.

Der Schweizer Alpen-Club (SAC) vermeldete für das Jahr 2022 über 1500 Notfälle im Zusammenhang mit Bergwanderungen. Dazu kamen nochmals fast 500 Bergnotfälle auf Hochtouren. Etwas mehr als 100 Personen verunglückten beim Bergsport tödlich.

Was bedeutet Weiss-Rot-Weiss?

Auch wenn sich die meisten davon gefeit fühlen – oft sind Wanderunfälle die Folge von Selbstüberschätzung und Unwissen. Das belegt eine mehrjährige Studie der Beratungsstelle für Unfallverhütung mit 4200 Teilnehmenden.

Die Umfrage ergab zum Beispiel, dass viele Wanderinnen und Wanderer nicht wissen, dass die weiss-rot-weissen Routen anspruchsvoller sind als gelb markierte Wanderwege. Die passende Routenwahl und die entsprechende Ausrüstung sind die wichtigste Grundlage für sicheres Wandern Wanderunfall vermeiden Tipps für eine sichere Wanderung .

  • Wer den Rettungsdienst ruft, aber nicht verletzt ist, muss damit rechnen, dass er den Einsatz selbst bezahlen muss. Denn eine Rettung von nicht verletzten Personen ist grundsätzlich nicht versichert. Das hat das Bundesgericht entschieden.
  • Stützt man sich auf ein morsches Geländer ab und verunfallt, kann man in der Regel rechtliche Ansprüche gegenüber dem Staat geltend machen. Die Kantone müssen gemäss Bundesgesetz über Fuss- und Wanderwege dafür sorgen, dass Wanderwege unterhalten und möglichst gefahrlos begangen werden können.
  • Wenn einem ein Hof- oder Schäferhund die Wanderhose zerfetzt, wird der Bauer oder Hirte im Normalfall schadenersatzpflichtig. Denn grundsätzlich haften Tierhalter für Schäden, die ihre Tiere Dritten verursachen. Das gilt auch, wenn eine Kuh Ihren Hund verletzt Kühe Respekt vor grossen Tieren .