An vielen Orten ist man wegen dem Coronavirus verpflichtet eine Maske zu tragen. Doch häufig werden sie nicht richtig angewendet. Dann ist ihre Schutz Covid-19 Wie schütze ich mich vor dem Coronavirus? funktion vermindert und es kann sogar kontraproduktiv und gesundheitsgefährdend sein. Deshalb ist es umso wichtiger zu wissen, wie man sie korrekt verwendet. 

Was für Masken gibt es?

Die am weitverbreitetsten Masken sind Einweg-Hygienemasken, die auch «chirurgische Masken» oder «OP-Masken» genannt werden und üblicherweise blau-weiss oder grün-weiss sind. Gemäss Bundesamt für Gesundheit BAG genügen für alle, die nicht im Gesundheitswesen arbeiten, die Hygienemasken. Aber wie unter «Was sollte man nicht tun?» erwähnt, sollte man sich mit diesen Masken nicht in falscher Sicherheit wiegen, sondern weiterhin auch alle anderen Hygieneregeln befolgen.

Lange hiess es, Maskenträgerinnen würden vor allem ihr Umfeld schützen, sich selber aber nur bedingt. In einem Bericht der Science Task Force des Bundes, über den der Tages-Anzeiger berichtete, hiess es aber: Eine Maske zu tragen ist nicht nur ein solidarischer Akt, sondern es schützt auch die Person selbst, die sie trägt. Um bis zu 80 Prozent könne die Übertragungsrate in der Öffentlichkeit mittels Maskentragen gesenkt werden.

Atemschutzmasken oder sogenannte «filtrierende Halbmasken» (FFP2, FFP3) sind vor allem für den medizinischen Bereich geeignet. Es gibt unterschiedliche Varianten: solche mit und ohne Atemventil. Solche ohne Ventil filtern die Luft beim Ein- und Ausatmen und schützen die Trägerin und auch andere. Masken mit Ventil hingegen schützen nur die tragende Person und andere nicht.

Grundsätzlich sollen filtrierende Halbmasken dem Gesundheitspersonal für Hochrisiko-Situationen vorbehalten sein. Zudem warnt das BAG: «Einige dieser Masken haben ein Ventil zum leichteren Ausatmen. Infizierte Personen mit oder ohne Krankheitssymptome sollen diese Masken nicht benutzen, denn sie tragen zur Virenverbreitung bei.»

Vielerorts werden selber Masken genäht. Man nennt sie auch «Community-Masken», weil sie keine offiziellen medizinischen Produkte sind. In anderen Ländern werden sie auch von offizieller Seite her empfohlen. In der Schweiz bisher nicht – das BAG riet explizit davon ab.

Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa hat aber zusammen mit der Textilindustrie an Technologien geforscht und Qualitätsstandards solcher wiederverwendbarer «Community-Masken» entwickelt. (weitere Informationen)
 

Wie verwende ich eine Hygienemaske richtig?

Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt bei Hygienemasken folgendes Vorgehen: 

  • Vor dem Anziehen der Maske sollten Sie sich die Hände gründlich mit Wasser und Seife oder mit einem Desinfektionsmittel waschen. 
  • Setzen Sie die Hygienemaske (auch chirurgische Maske genannt) vorsichtig auf, so dass Nase und Mund bedeckt sind. Ziehen Sie sie fest, damit sie eng am Gesicht anliegt. Es soll zwischen dem Gesicht und der Maske möglichst keine Lücke mehr geben. 
  • Berühren Sie Maske nicht mehr, sobald Sie sie aufgesetzt haben. Waschen Sie sich nach jeder Berührung einer gebrauchten Hygienemaske – zum Beispiel beim Abnehmen – die Hände mit Wasser und Seife oder mit einem Desinfektionsmittel. 
  • Ersetzen Sie die Hygienemaske durch eine neue, saubere und trockene Hygienemaske, sobald sie feucht wird oder spätestens nach acht Stunden.
  • Verwenden Sie Einweg-Hygienemasken kein zweites Mal. Nach dem Tragen ist die Oberfläche potenziell kontaminiert und die Maske kann deshalb nicht wiederverwendet werden.
  • Bewahren Sie sie nach dem Gebrauch keinesfalls auf, sondern entsorgen Sie sie unverzüglich.


Zusätzlich sollten Sie darauf achten: 

  • Berühren Sie die Wegwerf-Hygienemaske beim Abnehmen nur an den Bändern hinter den Ohren und halten Sie sie von sich und Ihrer Kleidung weg. 
  • Sie sollten sie in einem geschlossenen Abfalleimer entsorgen, damit sich allfällige Viren, die darauf sind, nicht weiterverbreiten. 
  • Achten Sie darauf, dass die Maske richtig herum getragen wird. Es hat meist eine Innen- und Aussenseite.
  • Falls die Maske ein Metallstück über der Nase hat, dieses beim Anziehen festdrücken. Dann sitzt die Maske besser.
     

Es stellen sich immer wieder praktische Fragen, wie zum Beispiel: Wo bewahrt man eine Hygienemaske nach dem Tragen auf, wenn man sie kurz darauf nochmals verwenden möchte? Darf man sie überhaupt wiederverwenden? Das BAG sagt dazu Folgendes: «Einwegmasken sollten nicht wiederverwendet werden. Textilmasken sollten in einer Papiertüte oder einem Umschlag aufbewahrt werden. Es ist darauf zu achten, dass die Innenseite nicht mit der Aussenseite und die Maske nicht mit den Kleidern oder anderen Gegenständen (Handy usw.) in Berührung kommt.» 
 

Was sollte man nicht tun?
  • Tragen Sie die Maske nicht nur über den Mund oder nur über die Nase. Sie muss immer beides vollständig bedecken. Auch das Kinn.
  • Tragen Sie keine lose Maske. Sie muss immer eng anliegen.
  • Berühren Sie die Maske nicht. Zupfen Sie nicht daran herum, schieben Sie sie nicht zwischendurch auf die Stirn oder aufs Kinn. Sonst wird die Maske selber zu einer Virenschleuder und zu einer potenziellen Gesundheitsgefahr für Sie und andere.  
  • Lassen Sie keine gebrauchten Masken herumliegen, sondern entsorgen Sie sie immer sofort in einem geschlossenen Mülleimer.
  • Verwenden Sie Einweg-Masken nicht mehrmals.
  • Hygienemasken können nicht gewaschen und wiederverwendet werden, sondern müssen nach einmaligem Tragen entsorgt werden.
  • Vergessen Sie nicht, dass die Hygienemaske alleine keinen vollständigen Schutz bietet. Sie sollten weiterhin alle anderen Vorsichtsmassnahmen wie den Mindestabstand und regelmässiges Händewaschen oder Desinfizieren einhalten sowie zuhause bleiben, wenn Sie Symptome aufweisen.  
     
Wo kann ich Hygienemasken kaufen?

Weltweit waren Masken zu Beginn der Corona-Pandemie ein knappes Gut und schwierig zu beschaffen. Der Bundesrat unterstützte zeitweilig die Detailhändler und Kantone darin, die Landesversorgung sicherzustellen und belieferte sie mit Millionen von Hygienemasken. In der Zwischenzeit hat sich die Lage entspannt, die meisten Apotheken und Detailhändler haben Masken im Angebot. 

Auch online sind vielerorts Masken zu haben, achten Sie aber auf die Seriosität der Angebote. Bei knappen und begehrten Gütern sind Betrüger nicht weit. 
 

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Tina Berg, Redaktorin
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