Eine ausgewogene Ernährung kann vor vielen Krankheiten schützen: So zum Beispiel vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, vielen Krebsarten und einer ganzen Reihe degenerativer Krankheiten wie etwa Osteoporose Osteoporose Wer rastet, der wird spröde . Schätzungen von Experten gehen sogar davon aus, dass die jährlichen Gesundheitskosten sinken würden, wenn sich eine ausgewogene Ernährung in der gesamten Bevölkerung durchsetzen könnte.

Auch bei alltäglichen Krankheiten lässt sich das Infektionsrisiko oder der Verlauf mit gesunder Ernährung beeinflussen. Dies gilt vor allem im Winter, wenn die Leute anfälliger sind für Grippe Grippe Wie gefährlich ist sie wirklich? oder Erkältungen.

Vitamine werden im Winter vernachlässigt

Eine ausgewogene Ernährung heisst, den Körper ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Beim Eiweiss und beim Fett herrscht grundsätzlich kein Mangel. Wichtig ist hier, diese Nährstoffe in der richtigen Form und nicht übermässig aufzunehmen: So sind pflanzliche Fette Ernährung Ohne Gewissensbisse geniessen , Eiweiss und Fisch fettem Fleisch und Butter vorzuziehen.

Ausserdem essen die meisten Menschen zu wenig Kohlenhydrate in Form von Getreideprodukten oder Kartoffeln. Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte schliesslich versorgen den Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Nahrungsfasern. Die allgemeine Empfehlung lautet: fünf Portionen Obst und Gemüse Obst und Gemüse Die Vielfalt fördern - und geniessen pro Tag – am besten frisch und etwa zur Hälfte roh. Doch den meisten Menschen fällt es schwer, auf die empfohlene Dosis zu kommen.

Besonders schwer scheint es im Winter zu sein, wenn die Auswahl an saisongerechten Gemüse- und Fruchtsorten kleiner ist als im Sommer. Grundsätzlich braucht der Körper im Winter nicht mehr Nährstoffe als im Sommer: Nur essen viele Leute im Winter weniger ausgewogen als im Sommer.

Saisongemüse ist umweltfreundlicher

Es ist aber nicht so, dass es keine wertvollen Wintergemüse gäbe. Sauerkraut oder Kabis zum Beispiel sind regelrechte Vitamin-C-Bomben. Hier in der Schweiz aber sind die winterlichen Wurzelgemüse oder Früchte wie Äpfel Äpfel Die Essenz des Herbstes und Birnen nicht sehr beliebt.

Denn auch Nahrungsmittel sind heute Modeströmungen unterworfen. Beispiel Kürbis: Vor ein paar Jahren noch ass kaum jemand dieses Gemüse, heute ist eine Kürbissuppe fast schon Standardgericht bei einer Einladung. 

Natürlich findet man im Winter nicht nur Saisongemüse und -früchte in den Regalen. Tomaten, Zucchini und Co. behalten das ganze Jahr hindurch ihre angestammten Plätze. Sommergemüse und fremdländische Früchte aber sollten eher zweite Wahl sein – auch wegen der langen Transportwege und der Anbaumethoden , die vielerorts problematisch sind. Hinzu kommt, dass der Vitamingehalt von Gemüse und Früchten, die nicht frisch sind, rasch sinkt.

Sauerkraut statt Vitaminpräparate

Am besten mit ausreichend Vitaminen versorgt wird der Körper durch gartenfrisches Gemüse – und mit Tiefkühlprodukten: Denn der Vitamingehalt bei Gemüse und Früchte aus der Tiefkühltruhe ist hoch. Auch ist nichts gegen Vitaminpräparate einzuwenden, wenn man sie gezielt und bewusst als Ergänzung zu einer möglichst ausgewogenen Ernährung einnimmt.

Allerdings: Grundsätzlich geht es ohne Vitaminzusätze – auch wenn sie sehr beliebt sind. Bereits 150 Gramm Sauerkraut decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Eine möglichst natürliche Ernährung minimiert auch die Gefahr, vom einen oder anderen Vitamin zu viel zu bekommen – zu hohe Vitamindosen können schädliche Nachwirkungen haben.

Vorsicht ist besonders bei den fettlöslichen Vitaminen A und D geboten, die der Körper speichern kann. Auch ein Zuviel an Vitamin C kann zu Beschwerden führen, zum Beispiel im Magen-Darm-Bereich. Doch der kritische Wert liegt mit 2000 Milligramm pro Tag sehr hoch und entspricht mehr als dem 20-fachen Tagesbedarf.

Isotonische Sportgetränke sind nicht nötig

Auch sportlich aktive Leute greifen gern zu Zusatzpräparaten Eiweisspulver Muskeln aus der Dose? . Macht das Sinn? Fitnessbewusste Menschen brauchen keine besondere Ernährung und keine speziellen Ergänzungsprodukte. Energy-Drinks und Ergänzungspräparate mit angeblich leistungsfördernden Stoffen sind zumindest für den Breitensport reiner Luxus.

Bei Sportlerriegeln kann der Fettgehalt, der oft übermässig hoch ist, sogar unerwünschte Wirkungen haben – besonders dann, wenn man mit körperlicher Aktivität auch etwas für die Figur tun möchte. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Kohlenhydraten und Vitaminen sowie wenig Fett kann den Energie- und Nährstoffbedarf von Fitnesswilligen ebenso gut decken.

Ähnliches gilt bei den Getränken. Energy-Drinks oder isotonische Sportlergetränke sind recht teuer. Billiger ist es, sich selber ein Getränk zu mixen: Ein gezuckerter Tee mit natriumreichem Mineralwasser ohne Kohlensäure hat genügend Kohlenhydrate und wird besonders schnell vom Körper aufgenommen. Achtung: keinen Fruchtzucker beigeben; dieser verursacht häufig Magen-Darm-Beschwerden Verdauung Wenn Süsses Wind macht . Ungeeignet sind auch Gemische aus Wasser und Fruchtsaft. So führt etwa mit Wasser verdünnter Apfelsaft zu Wasserverlust.

Der Körper braucht Flüssiges

Auch im Winter geht dem Körper – vor allem durch die Atmung – viel Flüssigkeit verloren Winterfest Sport trotz Kälte : Während einer Stunde können zwei bis drei Deziliter Wasser verdunsten. Schon ein Wasserverlust von zwei Prozent des Körpergewichts kann die Ausdauerleistung um 20 Prozent vermindern. Wer gegen sechs Prozent verliert, fühlt sich geschwächt, reizbar und erschöpft.

Beim Trinken sollte man sich nicht auf den Durst verlassen: Wenn er sich meldet, besteht meistens bereits ein Wassermangel Trinken Die Quelle des Wohlbefindens . Vor dem Trainieren sollte man drei bis fünf Deziliter trinken – in kleinen Portionen und nicht zu kalt; während des Trainings sollten drei- bis viermal in der Stunde ein bis zwei Deziliter Flüssigkeit – nichts Kaltes! – eingenommen werden. Pro Stunde kann der Magen etwa acht Deziliter Flüssigkeit aufnehmen – aber nur in kleinen Mengen.

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Chantal Hebeisen, Redaktorin
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