Sinkende Pensionskassen-Renten – so sichern Sie sich ab
Wer heute in Rente geht, erhält aus der Pensionskasse im Schnitt 40 Prozent weniger Geld als noch vor 20 Jahren. Der Beobachter erklärt die Gründe – und was Sie dagegen tun können.
Veröffentlicht am 8. August 2025 - 16:21 Uhr
Besonders betroffen von sinkenden Renten sind Menschen mit tiefen Einkommen, Teilzeitstellen oder Lücken im Erwerbsleben – also oft Frauen.
Die Renten aus der Pensionskasse sind in den letzten 20 Jahren stark geschrumpft. Das zeigt das am Freitag veröffentlichte Pensionierungs-Barometer 2025 des VZ Vermögenszentrums. Im Schnitt erhält eine Person, die heute pensioniert wird, 40 Prozent weniger Rente aus der beruflichen Vorsorge als jemand, der 2002 in den Ruhestand ging.
Warum sinkt die Rente aus der Pensionskasse?
Zwar sind die Löhne seit damals gestiegen – doch gesunken ist der sogenannte Umwandlungssatz. Er bestimmt, wie viel monatliche Rente aus dem angesparten Kapital resultiert. Während der Satz früher rund 7 Prozent betrug, liegt er heute oft bei 5 Prozent oder weniger. Viele Versicherte empfinden das als unfair: Sie haben gleich viel einbezahlt wie ihre Vorgängerinnen und Vorgänger – erhalten aber deutlich weniger.
Andererseits beziehen sie die Rente wesentlich länger, weil die Lebenserwartung stetig steigt.
Wer Pech hat, fällt durch die Maschen.
Ein Grund für die sinkenden Renten liegt im System selbst: Der obligatorische Teil der beruflichen Vorsorge ist gesetzlich geregelt, der überobligatorische Teil hingegen nicht. Wer bei einer PK ist, die mehr als das gesetzliche Minimum bietet, ist auf die Stabilität und Finanzkraft der Pensionskasse angewiesen. Glück hat, wer eine starke Kasse erwischt – oder einen Arbeitgeber, der sich für gute Bedingungen einsetzt. Wer Pech hat, fällt durch die Maschen.
Besonders betroffen sind Menschen mit tiefen Einkommen, Teilzeitstellen oder Lücken im Erwerbsleben – also oft Frauen. Für sie reicht die Rente aus der zweiten Säule häufig nicht zum Leben.
So prüfen Sie die Sicherheit Ihrer Altersvorsorge
Wer wissen will, wie gut die eigene Pensionskasse dasteht, kann das mit dem PK-Tool des Beobachters anhand weniger Angaben selbst checken.
Klar ist: Wer den Lebensstandard im Alter halten will, kommt nicht umhin, die eigene Vorsorge aktiv zu prüfen und die dritte Säule konsequent zu nutzen. Die Säule 3a ist eine wichtige finanzielle Ergänzung fürs Alter. Hier finden Sie 10 Tipps, wie Sie Ihre private Vorsorge optimieren können.
- Studie: VZ Pensionierungs-Barometer 2025