Böller und Raketen schaden der Umwelt, Menschen und Tieren. Darum will der Verein Feuerwerksinitiative mehr Einschränkungen. Anfang November hat er die Initiative «Für eine Einschränkung von Feuerwerk» mit 137’429 Unterschriften eingereicht.

Die Knallerei im eigenen Garten sei keine Tradition, erklärte Corinne Meister, Mitglied des Initiativkomitees, diesen Sommer gegenüber dem Beobachter. Die Initiative will Privatpersonen das Zünden von lauten Feuerwerken am 1. August und an Silvester verbieten. Offizielle Feuerwerke an Festen von überregionaler Bedeutung sollen erlaubt bleiben.

Welche Regeln gelten heute?

Das Sprengstoffgesetz hält heute fest, dass Feuerwerkskörper im Detailhandel mit einer Gebrauchsanweisung ausgestattet sein müssen. Wer ein grösseres Feuerwerk zünden will, muss vorgängig einen eintägigen Kurs besuchen und eine Prüfung bestehen.

In der Vergangenheit haben sich Feiernde immer wieder schwere Brandverletzungen zugezogen. In den meisten Fällen wegen unsachgemässer Handhabung und einem zu sorglosen Umgang mit Raketen, Vulkanen und Knallern.

Wie zünde ich Feuerwerk sicher?

Wer ein Feuerwerk zünden will, muss auf gewisse Dinge achten. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) empfiehlt für ein unfallfreies Feuerwerksvergnügen folgende Sicherheitsvorkehrungen:

  • Informieren Sie sich beim Kauf über die Handhabung und lesen Sie die Gebrauchsanweisung.
  • Bei Waldbrandgefahr müssen Sie sich an das Feuerverbot halten und allenfalls ganz auf Feuerwerke verzichten.
  • Zünden Sie Feuerwerk nie inmitten von Menschenansammlungen.
  • Halten Sie zu Gebäuden, zu landwirtschaftlichen Feldern sowie zu Wäldern einen Abstand von 40 bis 200 Metern. Beachten Sie zudem die Anordnungen der Behörden bezüglich der Waldbrandgefahr in der Region.
  • Basteln Sie keine Eigenkreationen. Das Verbinden von mehreren Feuerwerkskörpern kann zu gefährlichen Situationen führen.
  • Starten Sie Raketen nur aus fest verankerten Flaschen oder Rohren.
  • Bringen Sie defekte Feuerwerkskörper zur Verkaufsstelle zurück. Defekte und nicht vollständig abgebrannte Feuerwerkskörper gehören nicht in den Abfall.
     
Feuerwerke sind eine Tortur für Tiere

Der Lärm von Feuerwerken löst bei vielen Tieren Angst und Panik aus. Sie verkriechen sich, wimmern, jaulen oder erleiden im Extremfall gar einen Herzstillstand. Das Gehör der meisten Tiere ist sehr viel empfindlicher als das des Menschen. Die Knallerei bedeutet daher für viele Tiere eine Tortur, deren sich die Menschen oft gar nicht bewusst sind.

Auch Wildtiere sind von Feuerwerk betroffen. Der Schweizer Tierschutz empfiehlt deswegen, das gesammelte Holz für 1.-August-Feuer am Tag des Abbrennens umzuschichten, um sicherzustellen, das sich keine Tiere darin verkrochen haben. Der Schweizer Tierschutz unterstützt die Feuerwerksinitiative und empfiehlt, auf Feuerwerk zu verzichten.

Mehr darüber, wie Sie Feuerwerk unfallfrei zünden, erfahren Sie hier.

Was ist Ihre Meinung zu Feuerwerk? Braucht es ein Verbot? Oder reicht Eigenverantwortung? Teilen Sie Ihre Ansicht in den Kommentaren mit.