Erben

Geburt zählt mehr als Leistung: Schweizer erben mehr, als sie in ihrem ganzen Leben ansparen. Unser Fokus im Hinblick auf die Abstimmung über die Erbschaftssteuer vom 14. Juni.

Eine junge Frau bemerkt, dass Verwandte den Tresor ihres verstorbenen Vaters abtransportiert haben. Auf Hilfe wartet sie vergebens.

Jürg Hoss liquidiert seit mehr als 30 Jahren Nachlässe. Er hat schon die Swissair und ehemaliges Hotelinventar des «Baur au Lac» ausverkauft. Meistens aber kümmert er sich um Privatbesitz.

Stirbt ein Schweizer Bürger im Ausland, verweigern die Behörden je nach Kanton einfach den Erbschein. Das beschert den Hinterbliebenen einen aufreibenden Kampf.

Testamentsvollstrecker haben bei ihren Honoraren viel Spielraum – auch wenn nur wenige zulangen wie der Ex-Bundesratskandidat Bruno Zuppiger.

Glücklich, wer erbt – solange es Geld ist. Was aber, wenn der Nachlass aus Hunderten Kunstwerken besteht? Oder aus einer Farm in Kanada? Wer das Lebenswerk anderer übernehmen soll, muss mitunter den eigenen Lebensplan neu zeichnen.

Reiche verschenken aus Angst vor der Erbschaftssteuerinitiative massenhaft Häuser. Sie haben sich womöglich zu früh gefreut.

Weil eine Behörde eine falsche Auskunft erteilt, nimmt eine alleinerziehende Mutter eine Erbschaft an – und sitzt nun auf 40'000 Franken Kosten.

Frage: Ich habe keine Angehörigen neben meinem Patenkind, die ich mit meinem Nachlass beglücken will. Am nächsten ist mir meine Katze. Kann sie neben dem Kind mein bescheidenes Vermögen erben?