Die Vor- und Nachteile hängen immer von den persönlichen Bedürfnissen und der konkreten Situation ab.

Folgende Vergleiche können Ihnen beim Entscheid weiterhelfen: Der Verwaltungs- und Administrativaufwand ist beim Stockwerkeigentum deutlich höher als bei der Miete. Sie müssten sämtliche Reparaturen oder Erneuerungen in Ihrer Wohnung selber vornehmen lassen.

Das heisst: Kostenvoranschläge einholen, Handwerker beauftragen und die Abrechnung jeweils selber überprüfen.

Den Aussenbereich nicht vergessen

Zudem steht bei der Eigentumswohnung das ganze Grundstück mitsamt dem Gebäude im Miteigentum aller Beteiligten. Deshalb brauchen Sie für Erneuerungen an gemeinschaftlichen Gebäudeteilen immer die Zustimmung der Eigentümerversammlung, auch wenn Sie die fraglichen Teile alleine benutzen dürfen.

Umgekehrt können Sie sich in die Bauvorhaben der anderen Eigentümer einmischen. Dadurch kann es immer wieder zu Konflikten kommen.

Sie werden auch regelmässig mit Fragen konfrontiert, die die Gemeinschaft betreffen – etwa zum defekten Dach, zu den Parkplätzen, zum Garten, zu Auflagen der Gemeinde oder zu allerlei Wünschen und Forderungen der Nachbarn.

Ein klarer Vorteil ist, dass Sie Ihre Wohnung innen nach eigenem Gusto ausbauen und umgestalten können.

Und: Über Ihre Eigentumswohnung verfügen Sie selbständig, und je nach Marktlage und Standort ist sie eine gute Vermögensanlage und Altersvorsorge.

Als Mieter hingegen sind Sie abhängig vom Vermieter und finanzieren diesem mit dem Mietzins auch eine Rendite; dafür sind Sie mobiler, wenn Sie umziehen wollen.

Der wichtigste Punkt: Beim Thema Eigentumswohnung denken viele nur einfach «endlich eine eigene Wohnung». Sie übersehen, dass der Stockwerkeigentümer nicht Alleineigentümer ist. Er lebt in einer Gemeinschaft und muss sich gewisse Einschränkungen gefallen lassen.

Checkliste «Wohnung kaufen oder mieten» bei Guider

Was lohnt sich finanziell eher? Mit welchen monatlichen Kosten müssen Sie rechnen, wenn Sie eine Wohnung kaufen oder mieten wollen? Beobachter-Abonnenten können die Rechnung für sich aufstellen mit der praktischen Checkliste «Vergleichsrechnung: Miete contra Kauf».