Achtung, Kopf! Die Herbstmesse in Basel hat ein gefährliches Problem
Turnschuhe vom Umfang kleiner U-Boote sind im Trend. Das kann problematisch werden, wenn Teenager kopfüber in der Luft hängen. Beobachtungen von der Landebahn.

Veröffentlicht am 9. November 2025 - 06:00 Uhr

Bahnfahren ist ein Abenteuer mit offenem Ausgang. Auf diesem Bild vom vergangenen Jahr haben die Fluggäste die Schuhe noch an.
Besonders gefährlich ist es zum Beispiel unter dem Burner, einer irren Achterbahn, auf der die Gäste kopfüber geschleudert werden. Achtgeben muss man auch unter der Deep Zone, wo die Passagiere an einem Greifarm durch die Nacht fliegen. Aber auch unterm Kettenkarussell muss man aufpassen. Eigentlich ist überall dort Vorsicht geboten, wo Teenager mit Zentrifugalkraft gemeinsame Sache machen.
In Basel ist aktuell Herbstmesse, die grösste Vergnügungsmesse der Schweiz. In anderen Städten heisst das Chilbi oder Kirmes, aber das Prinzip ist überall dasselbe. Menschen haben Spass. Es gibt Schiessbuden, Zuckerwatte und Achterbahnen. Nostalgie ist ebenfalls Teil des Konzepts.
Plötzlich kommt ein Schuh geflogen
Aber im Herbst 2025 ist etwas anders. Im Herbst 2025 tragen junge Menschen Turnschuhe vom Umfang kleiner U-Boote. Sie tragen auch weite Hosen und weite Hoodies und an den Füssen eben diese Sneaker mit Platz für eine Kleinfamilie. Jordans. Uggs. Vans. Osiris.
Die sehen cool aus und bedienen – wenn man an den Zusammenhang von Mode und politischer Gegenwart glaubt – das aktuell nachvollziehbare Bedürfnis, sich bei Bedarf verkriechen zu können.

Cool und gemütlich: Schuhe im Herbst 2025
Leider eignen sich weite Schuhe schlecht für Achterbahnfahrten, deren Fliehkräfte das eigene Körpergewicht samt Schuhwerk vervielfachen. Auf diesen Bahnen rutschen die Monstersneaker langsam vom Fuss, mit jedem Looping ein bisschen mehr, und dann segeln sie in hohem Bogen hinaus in die Nacht.
Wer unterm Burner nicht aufpasst, kriegt dann unter Umständen einen Sneaker vom Typ Osiris D3 2001 an die Birne. Bei einem Nettogewicht von einem Kilo pro Schuh ist das wie Hau den Lukas. Aber wer unten steht, ist Lukas.
Offenbar sind sich die Messebesucher des Problems bewusst. Manche lassen die Schuhe stehen und segeln dann in weissen Socken mit 150 km/h durch die Nacht. Vor anderen Bahnen kann man beobachten, wie ganze Freundeskreise gemeinsam in die Knie gehen, um sich gegenseitig die Schuhe zu binden.
Wie ein Gruppenritual vor der heiligen Messe. Okayyy, let’s go:
Welche Erfahrungen haben Sie schon an Messen und Volksfesten gemacht? Ist Ihnen auch schon mal ein Schuh um die Ohren geflogen? Erzählen Sie uns davon in den Kommentaren.




