Post ist da! Die neuen Prämien für das Jahr 2026 sind bekannt. Aber Frauen, aufgepasst: Gewisse Zusatzversicherungen erhöhen die Prämien nur für Frauen. Weshalb? Die fünf wichtigsten Antworten zu den geschlechtsspezifischen Prämien.

1. Bezahlen Frauen und Männer bei der Grund- und der Zusatzversicherung unterschiedliche Prämien?

Nein, nur bei den Zusatzversicherungen. Typischerweise liegen bei diesen die Prämien für Frauen rund 5 bis 15 Prozent höher als für Männer derselben Altersgruppe. Bei den Spitalzusatzversicherungen sind die Unterschiede am grössten: Dort können sie bis zu 80 Prozent betragen.

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2. Weshalb dürfen das die Krankenkassen bei den Zusatzversicherungen überhaupt?

Zusatzversicherungen haben grundsätzlich wirtschaftliche Freiheit und dürfen ihre Prämien und Produkte selbst festlegen und vermarkten. Sie müssen diese aber von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht Finma genehmigen lassen. In der Grundversicherung gelten für alle die gleichen Tarife.

3. Was ist der Grund für die höheren Prämien bei Frauen?

Frauen verursachen statistisch höhere Gesundheitskosten, insbesondere im gebärfähigen Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Gründe sind unter anderem Schwangerschaft, Geburten, gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen. Zudem nehmen Frauen insgesamt häufiger medizinische Leistungen in Anspruch.

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4. Wie hat sich der Unterschied zwischen Frauen- und Männerprämien in den letzten zehn Jahren entwickelt?

Der relative Unterschied blieb in etwa stabil. Sowohl die Prämien von Männern als auch Frauen sind durch die allgemeine Erhöhung der Gesundheitskosten gestiegen. Der Aufschlag für Frauen blieb konstant bei durchschnittlich 8 bis 15 Prozent.

5. Gibt es eine Möglichkeit, die Prämien in der Zusatzversicherung zu reduzieren?

Je nach Versicherer und Zusatzversicherung gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Prämien zu reduzieren. Viele Versicherungen bieten einen Familien- oder Kollektivrabatt an. Gerade bei Spitalversicherungen, die insbesondere für Frauen teurer sind, gibt es einige Sparmöglichkeiten: Gewisse Versicherungen verfügen über Flex-Angebote. Das heisst, man ist allgemein versichert, kann aber ein Upgrade oder einen Klassenwechsel vornehmen, sobald der stationäre Spitalaufenthalt konkret wird. Dabei bezahlen Sie während des Aufenthalts den Aufpreis direkt an das Spital, damit Sie eine freie Arztwahl oder ein Einzelzimmer erhalten.

Das Spital muss das Einzelzimmer allerdings nicht garantieren. Idealerweise klären Sie vorher die Kosten mit Ihrer Krankenkasse ab, damit keine überraschenden Kosten entstehen. Ausserdem besteht die Möglichkeit, bei den Spitalzusatzversicherungen eine Franchise zu wählen. Welche weiteren Sparmöglichkeiten Sie in der Zusatzversicherungen haben, klären Sie am besten direkt bei Ihrer Zusatzversicherung ab.