Ballergames sind umstritten – aber unbestritten beliebt. Spiele, bei denen Schiessen zur Hauptaufgabe gehört, belegen regelmässig die Top 5 der meistverkauften Games.

Eines ist klar: Actionspiele haben positive Aspekte. Sie trainieren die Aufmerksamkeit, das Arbeitsgedächtnis und das räumliche Vorstellungsvermögen, zeigen Forschungen der Genfer Neuropsychologin Daphne Bavelier. Kunststück: Das blitzartige Erfassen von Situationen, das schnelle Fällen von Entscheiden und die Reaktion auf Unerwartetes sind zentrale Inhalte dieser Spiele.

Eine neuere Studie der Universität Bochum belegt, dass Gamer in einem kognitiven Test besser abschneiden als Nicht-Gamer. Denn Actionspiele trainieren den Hippocampus – in dieser Hirnregion fliessen Wahrnehmungen zusammen und werden ins Gedächtnis überführt.

Viele Spiele im Actionbereich haben ausserdem ein Teamelement – das Ziel lässt sich in erster Linie gemeinsam erreichen. Übers Internet sind die Gamer virtuell mit Mitspielern verbunden.

Die Sache mit dem Alter

Bei Spielen für Kinder Games Für Kinderaugen nicht geeignet oder Jugendliche gilt natürlich: Altersgerecht sollen sie sein. Die meisten Games, die in der Schweiz erscheinen, haben dazu eine Empfehlung auf dem Cover. Die Altersangaben können je nach Herkunft des Spiels variieren. Das populäre «Overwatch» etwa ist in der Schweiz ab 12 Jahren freigegeben, in Deutschland erst ab 16.

Viel wichtiger, als sich sklavisch an die Altersgrenzen zu halten: Eltern sollten die Spiele selbst kennen – und einschätzen, wie der Nachwuchs reagiert Kinder und Internet Wie sollen Eltern das Surfen regeln? .

Gerade bei Jugendlichen stellt sich hier auch das Problem des sozialen Drucks. Wenn viele Kollegen ein Game, das für ein höheres Alter freigegeben ist, bereits spielen, ist das Dazugehören Youtube Was gucken Jugendliche da ständig? manchmal vielleicht wichtiger als ein striktes Durchsetzen von Altersregeln.

Was Forscher übrigens ebenfalls herausgefunden haben: Actiongames können sich auch für Leute ab 60 eignen – fürs Hirntraining. Denn der Hippocampus leidet bei einer Demenzerkrankung als Erstes.

Spannende Games für verschiedene Altersklassen

Fortnite

Derzeit spielen alle «Fortnite» Rekordbusse für Fortnite-Entwickler Game zog Teenies das Geld aus der Tasche – und wird jetzt bestraft – so kommt es denjenigen vor, die mit Buben ab 10 Jahren zu tun haben. Das Prinzip des Spiels ist so einfach wie erfolgreich: Wer als Letzter überlebt, hat gewonnen. Zu diesem Zweck kann man schiessen und Schutzanlagen bauen.

Ein jugendlicher Spieler sagt dazu: «Obwohl ‹Fortnite› ein Gratisspiel ist, hat es eine Qualität wie ein Verkaufstitel. ‹Pay to win›, also dass man zahlen muss, um weiterzukommen, spielt kaum eine Rolle.
Es gibt jede Woche neue Inhalte, das Spiel ist sehr abwechslungsreich. Weil es von echten Spielern lebt, gegen die man online spielt, gibt es viele unerwartete Momente. Manchen gefällt auch das Bauen, das an ‹Minecraft› erinnert.»

Fortnite: Epic Games; u. a. PC, PS4, Xbox;
ab 12 Jahren
 
 

The Crew 2

Autorennen haben einen festen Platz im Genre. Es ist nicht leicht, da noch gross innovativ zu werden. «The Crew 2» sticht jedoch mit einem besonderen Element heraus: Die Rennen finden nicht nur auf vier Rädern statt, sondern man kann nahtlos zwischen Auto, Boot und Flugzeug wechseln.

Ein jugendlicher Spieler meint: «Dass man die Fahrzeuge so einfach austauschen kann, ist super. Das Spiel hat eine riesengrosse Karte, die ganzen USA, in denen man herumfahren kann. Mir gefallen auch die vielen verschiedenen Typen von Rennen: Strassenrennen, Dragrace, Motocross und andere. Das Spiel ist allerdings sehr schwierig, ein kleiner Fehler, und man fällt um Plätze zurück. Das kann nerven.»

The Crew 2: Ubisoft; PS4, Xbox, PC;
ab 12 Jahren
 
 

Super Mario Odyssey

Super Mario ist eine Legende in der Welt der Spiele. Der dickliche Klempner hüpft schon seit Jahrzehnten durch verschiedene Titel. Dabei geht es meist um Geschicklichkeit und richtiges Timing. Die neuste Folge, «Super Mario Odyssey», bekommt von der Kritik durchgehend sehr gute Noten.

Ein jugendlicher Spieler meint: «Cool ist, dass man sich als Mario in viele unterschiedliche Dinge verwandeln kann. Die Story macht Spass und dauert auch lange, man ist nicht schon nach wenigen Stunden durch. Marios Welt ist bunt, lustig und unterhaltsam. Man kann sich viel Zeit nehmen und die ganze Welt erkunden oder auch einen Speedrun durch die Story machen.»

Super Mario Odyssey: Nintendo Switch;
ab 7 Jahren
 
 

Destiny 2

Wer wieder mal die Welt retten will, ist beim Science-Fiction-Actionspiel «Destiny 2» an der richtigen Adresse. Mit vollem Einsatz und einigen Rollenspiel-Elementen geht es in den Kampf gegen fiese Aliens. Dank Lasergeblitze sind die Schiessgefechte etwas weniger krass als bei anderen Shooter-Games.

Ein jugendlicher Spieler sagt dazu: «Eigentlich bin ich gar nicht so ein Fan von futuristischen Settings, aber ‹Destiny 2› hat einfach eine gute Story und einen sehr tollen Onlinemodus. Ich würde es jederzeit wieder spielen.»

Destiny 2: Activision; PS4, Xbox, PC;
ab 16 Jahren
 
 

Detroit: Become Human

Dieses Erwachsenenspiel ist eines der Highlights des Gamejahres 2018. Man bekommt das Gefühl, in einem Fernsehdrama mitzutun. Das Thema ist aktuell: Es geht um die Frage, was geschieht, wenn künstliche Intelligenz ein Bewusstsein und Gefühle entwickelt.

Aussergewöhnlich ist, dass es unzählige Spielstränge gibt, die man mit seinen Entscheidungen vorantreibt.

Ein Plus: Man braucht nicht besonders geschickt mit dem Controller zu sein, deshalb ist «Detroit» für unerfahrene Erwachsene ein wunderbarer Späteinstieg in die Welt der Konsolen.

Detroit: Become Human; Sony; PS4;
ab 18 Jahren

«Man lernt sich durch Cosplay selber kennen»

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Sie erweckt Figuren aus Games, Mangas und Animes zum Leben: Cosplayer Franziska Anneler erzählt, warum in den Charakteren stets etwas von ihr selbst steckt.
Quelle: Beobachter Bewegtbild
Merkblatt «Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen» bei Guider

Wann sind Kinder alt genug für ein Social-Media-Profil? Wie können Eltern ihre Kinder zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Medien erziehen? Antworten dazu lesen Beobachter-Abonnenten im Merkblatt «Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen».

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