NEIN zum Freihandelsabkommen mit Indonesien
Mit der Zollbefreiung für importiertes PALMÖL im Rahmen des Freihandelsabkommens mit Indonesien würde der damit einhergehende Konsumanstieg zu einer weiteren Ausdehnung von Palmölplantagen führen. Diese verursachen in Indonesien bereits jetzt massive Umweltschäden sowie Menschen- und Arbeitsrechtsverletzungen.
Unser Wohlstand beruht auf ökologischer Plünderung. Es braucht dringend eine Postwachstumsstrategie. Alex Schneider, Küttigen
Answer by alescha01 · Jan 12 at 06:55 AM
Das Abkommen gefährdet die biologische Vielfalt, das Klima, die indigenen Völker und kleine Wirtschaftsakteure sowohl in der Schweiz als auch in Indonesien.
Indonesien ist nicht willens, ökologische und soziale Standards umzusetzen, um die Zerstörung von artenreichen Urwäldern zu verhindern. Jährlich werden rund eine Million Hektar gerodet, unter anderem für Palmöl-Monokulturen.
Indonesien ist in den vergangenen Jahren zum grössten Palmölproduzenten der Welt aufgestiegen. Für die Produktion des Rohstoffs werden in Indonesien grossflächig Regenwälder gerodet. Eine kürzlich publizierte WWF-Studie zeigt, dass Schweizer Importe, beispielsweise von Palmöl, die Abholzung von Regenwäldern vorantreibt. Die Umweltorganisation fordert deshalb die Einführung verbindlicher Gesetze für Unternehmen, um diese Entwicklung zu stoppen.
Answer by Transmitter · Jan 12 at 07:59 AM
@alescha01
Die Umweltorganisation fordert deshalb die Einführung verbindlicher Gesetze für Unternehmen, um diese Entwicklung zu stoppen.
Rein theoretisch könnt man ja noch versuchen, den Import von Palmölhaltigen Produkten einfach zu verbieten...
Smile.
Es ist primär nicht das Freihandelsabkommen, welches die Palmölproduktion fördert. Sondern die Nachfrage der Konsumenten.
Jetzt bin ich gespannt wo welche KonsumentInnen Palmöl fordern?
Answer by alescha01 · Jan 12 at 09:28 AM
Haben die Konsument*innen einen direkten Einfluss auf die Inhaltsstoffe der gekauften Produkte? Das ist doch eine Illusion.
Answer by Transmitter · Jan 12 at 09:38 AM
@alescha01
Nein!
Das ist eben keine Illusion!
Die Illusion ist eher, dass die Gesetzgebung dann das Problem lösen wird. Wenn der Konsument seine Eigenverantwortung nicht wahrnimmt.
Damit will ich nicht sagen, dass eine entsprechende Gesetzgebung hier nicht auch noch hilfreich wäre.
Damit wir uns hier richtig verstehen: Ich bin kein Gegner ihrer Idee. Für mich ist es einfach nicht ausreichend genug.
( Die Veränderung meiner Welt fängt in meinem eigenen Kopf an. Nicht im Kopf der Anderen. Da hilft auch kein Gesetz, welches ich nicht selbst erfunden habe... Smile... ).
Bedeutet dass ich auf Produkte mit Palmöl verzichte.Richtiger Ansatz, nur wielange geht es bis es nur Produkte mit Palmöl hat, weil Palmöl von skruppellosen Geschäftlimacher gnadenlos produziert wird?
Answer by alescha01 · Jan 13 at 05:05 AM
Würden Sie gerne freiwillig Steuern bezahlen? Nein, Sie erwarten, dass andere das auch tun. Dafür braucht es das Steuergesetz. Wollen Sie bei jedem Kauf eines Produktes auf der kleingedruckten Etikette oder im K-Tipp nachlesen, welche Inhaltsstoffe drin sind und unter welchen Bedingungen das Produkt hergestellt wurde? Dafür braucht es allgemeingültig Rechtsvorschriften.
Answer by Transmitter · Jan 13 at 05:26 AM
@alescha01
Ich und freiwillig Steuern bezahlen? Lach! Ganz sicher nicht!
Deshalb braucht es eben bestimmte Rahmenabkommen zwischen mir und dem Staat. Denn ich als Individuum profitiere vom Staat. Und der Staat von mir.
Es ist für mich ganz klar, dass ich hier meinen Obulus ableisten muss. Und ich tue es dann in diesem Sinne auch freiwillig. So lange das ein fairer Handel zwischen mir und Staat ist.
Die Frage ist hier ... für was leiste ich meinen Obulus ab? Dafür, dass die Politik weiter dafür einsteht auch in Zukunft Zölle zu erheben, gegenüber einem Entwicklungsland?
Wird das mittelfristig der Umweltzerstörung in Indonesien Einhalt gebieten?
Zölle dienen dazu ein Armutsgefälle zu erhalten, welches dem Grosskapital dienlich ist, um satte Gewinne zu realisieren.
Die Aufhebung dieser Zölle wird aber die Struktur als Solches nicht verändern. Nur etwas Margen verkleinern.
Wer wirklich etwas gegen die Umweltzerstörung in Indonesien unternehmen will, muss bewusst drauf achten, was er konsumieren will. Oder eben nicht.
Halt mal wieder die berühmt berüchtigte Eigenverantwortung.
Ich finde es eigenartig, wenn bestimmte politische Kreise gegen den Staat wettern, aber dann verlangen, dass der Staat Gesetze erlassen muss, um ihnen die Eigenverantwortung abzunehmen.
Answer by alescha01 · Jan 13 at 12:32 PM
Nicht begriffen! Eigenverantwortung bezüglich Palmöl wahrzunehmen ist schwierig und in Anbetracht von billigen Alternativen unatttraktiv für "Otto Normalverbraucher".
Answer by Transmitter · Jan 13 at 12:45 PM
@alescha01
Nein. Ich habe nicht begriffen, was unbegreiflich ist.
Sie wollen per Gesetzgebung erreichen, dass Individuum nicht mehr selbst denken muss. Das ist bedenklich.
Dann sind wir erst recht zu der Manipuliermasse derjenigen verkommen, die noch selbst denken können!
Answer by Transmitter · Jan 13 at 06:25 PM
Bedeutet dass ich auf Produkte mit Palmöl verzichte.Richtiger Ansatz, nur wielange geht es bis es nur Produkte mit Palmöl hat, weil Palmöl von skruppellosen Geschäftlimacher gnadenlos produziert wird?
Wir können doch nicht Indonesien verbieten Palmöl zu produzieren.
Ob nun mit, oder ohne, Freihandelsabkommen wird in Indonesien Palmöl hergestellt werden.
Hier hilft langfristig und im Endeffekt wohl nur ein Konsumboykott.
Oder ein Einfuhrverbot.