Seit einer Hüftgelenkoperation im 2010 habe ich zu hohen Blutdruck. Im 2017 ging ich das erste Mal zu einem Kardiologen als mir das starke Herzklopfen im Hals langsam den Schlaf raubte. Ich wollte die Ursache wissen weil ich keine der gängigen, dem Bluthochdruck zugewiesenen Probleme habe. Also kein Diabetes, kein Übergewicht, kein abnormer Salzkonsum, kein Stress. Ich ernähre mich sehr gesund, pflanzenbasiert, trinke keinen Alkohol und rauche nicht. Auch meine Nieren wurden als Verursacher ausgeschlossen.
Die Antwort aller besuchten Kardiologen: Wir werden wohl keine Ursache finden aber das ist kein Problem, mit einem Tablettchen pro Tag lösen wir dieses.
Inzwischen war ich bei 5 Kardiologen, habe mindestens 6 verschiedene Sorten Blutdrucksenker ausprobiert ohne je auf einen akzeptablen Wert zu kommen. Dafür habe ich Nebenwirkungen noch und noch und das starke Herzklopfen im Hals ist immer noch da.
Finde ich hier wohl Betroffene welche sich auch nicht durch Medikamente noch kränker machen lassen wollen? Habt Ihr mir Tipps in welche Richtung ich noch suchen könnte? Oder die Adresse eines Arztes (evtl. Ganzheitsmediziner) welcher meine Suche unterstützen würde? Danke im Voraus für alle Anregungen.
Answer by Transmitter · Feb 06 at 01:33 PM
@Millefleur
Unser " Luftikus" würde hier wohl sagen: Lassen sie die Tablettchen weg. Dann geht es ihnen schlagartig etwas besser. Smile.
Nein. Im Ernst. ich bin kein Mediziner. Und abgesehen von einem Zahnarzt auch sonst keiner im engeren Kreis (@Transmitter).
Wenn sie aber die üblichen Faktoren ausschliessen können und auch von mehreren Fachärzten so bestätigt worden ist, dass keine organischen Ursache ersichtlich ist....Dann würde ich mich anfangen zu fragen, ob die Ursache für den hohen Blutdruck nicht stressbedingt ist.
Kann es sein, dass sie im Zusammenhang mit der Hüftoperation einem chronischen Stress ausgesetzt sind?
Verlief die Operation gut? Zeigte sie den erwünschten Erfolg?
PS: Vielleicht hat hier @DamienS noch eine Idee.
Answer by DamienS · Feb 06 at 02:18 PM
hallo @Millefleur
wenn sie einen klaren zusammenhang mit der hüftoperation herstellen können, dann ist es wahrscheinlich, dass dort etwas passiert ist, was ursächlich ist für den hohen blutdruck. die frage ist allerdings was.
spontan denke ich da an einen embolus, der entweder einen teil der lunge verstopft oder ein hirngefäss.
hintergrund: der körper probiert ja mit dem erhöhten blutdruck irgend etwas zu kompensieren. in der regel die versorgung des gewebes mit sauerstoff und nährstoffen. wenn ein teil der lunge nicht arbeitet ist die menge an sauerstoff die sie aufnehmen können kleiner und der körper versucht das zu kompensieren indem er eben einen gang hochschaltet. meist haben sie dann aber auch einen höheren puls und atemschwierigkeiten. davon haben sie jetzt aber nichts geschrieben.
etwas anderes könnte die versorgung der rezeptoren im hirn sein, welche den blutdruck regulieren. wenn dieser bereich unterversorgt ist, z.b. durch einen widerstand wie ein gefässverschluss, dann "meint" der körper er sei unterversorgt und entsprechend schaltet er einen gang höher.
das würde auch erklären, warum bei ihnen verschiedene blutdrucksenker keine wirkung entfalten.
vielleicht haben sie ein angeborenes loch in der herzscheidewand, welches sich nicht geschlossen hat und deshalb gelangte ein embolus während der op in den lungenkreislauf und verstopfte dort einen teil? dies nennt sich foramen ovale persistens. denke ich aber hätte man bei einer herzuntersuchung entdecken müssen.
haben sie denn sonst noch andere symptome ausser dem genannten hohen blutdruck?
und von welcher höhe des blutdruckes sprechen sie in werten? bitte auch ruhepuls
welcher art war ihre hüft-op? gelenksersatz? hier wäre an eine materialallergie zu denken, die in der regel andere symptome auslöst aber es gibt nichts was es nicht gibt.
haben sie die operationsakte angefordert? vielleicht gab es da komplikationen?
welches narkosemittel wurde verwendet?
welche untersuchungen haben die kardiologen gemacht und welche vermutungen hatten die?
und was war deren vorschlag auf ihr nicht ansprechen auf die blutdrucksenker?
so aus der ferne gesagt würde ich:
a) die lungenfunktion prüfen und die lungengefässe untersuchen
b) die kreislauffunktionen prüfen
c) ein mri des neurocraniums durchführen um allfällige veränderungen im hirn bezüglich durchblutung festzustellen
vielleicht wollen sie mit ihrer krankengeschichte auch an die stelle "patienten ohne diagnosen" am https://www.zentrumseltenekrankheiten.ch/ eine anfrage richten?
An eine Materialallergie hatte ich auch noch gedacht. Aber wenn die Kardiologen wissen, weil dies bei der Anamnese ja zu Sprache hätte kommen müssen, weil die Beschwerden ja erst nach der nach der Operation auftauchten, dass ein Implantat gemacht wurde, dann müssten die Kardiologen diese Möglichkeit auch in Betracht gezogen haben. Und dem noch etwas nachgehen anstatt einfach Blutdrucksenker zu verschreiben. Die dann wirkungslos bleiben.
Answer by Millefleur · Feb 16 at 10:36 PM
Hallo Transmitter
Nachdem ich nun tagelang vergeblich meine Mails nach einer Antwort aus dem Forum abgecheckt habe, kam ich endlich auf die Idee doch mal im Forum selbst nachzusehen. Sorry, bin halt Bernerin. Früher wurde man doch benachrichtigt. Hat sich was verändert oder hab ich den entsprechenden Knopf übersehen?
Also, ich bedanke mich ganz herzlich für die Vorschläge. Und ja, ich hab das Tablettchen auch schon weggelassen. Das gab dann Schelte vom Kardiologen. Ausschleichen müsse man das. Das Resultat war auch nicht befriedigend. Mit oder ohne Senker hatte ich dieselben schlechten Werte.
Ich werde da nun auf chronischen Stress, verursacht durch die damalige Hüftgelenkoperation aufmerksam gemacht und wenn ich das nun hinterfrage, könnte dies tatsächlich zutreffen. Seit der Operation hatte ich in unregelmässigen Abständen (ca. 5 - 12 Monaten) jeweils heftige "elektrische Schläge" am Oberschenkel, in der Nähe des Hüftgelenkes. Der erste Schlag kam jeweils unerwartet und liess mich jedesmal stürzen. Eine Odysee durch Praxen von Orthopäden, Neurologen, Angiologen usw. folgte. Auch als Patient ohne Diagnose landete ich in der dafür geschaffenen Abteilung im UniSpital Zürich. Alles für die Katz. Trotz etlichen Röntgen, CT's, MRI's und Ultraschall fand man keine Ursache. Entgegen der Aussage des verursachenden Chirurgen, dass die OP sehr gut verlaufen sei, fanden aber unabhängig voneinander 3 Orthopäden, dass das Hüftgelenk nicht optimal platziert sei, dieser Umstand aber nicht für die Schläge verantwortlich sei.
Seit 2 Jahren bin ich nun ununterbrochen in der Physiotherapie. Die Therapeutin vermutet, dass der Musculus Sartorius für die Schläge verantwortlich ist und behandelt dementsprechend. Eine minimalinvasive Operation ist durch das extreme Auseinanderziehen des Gewebes sicher nicht optimal.
Seit Juli 2020 hatte ich nun keine Schläge mehr und ich hoffe, dass es auch so bleibt. Dies zum Thema Stress.
Ich habe mir heute von der Hausärztin pflanzliche Beruhigungstabletten geben lassen. Wer weiss, vielleicht senkt dies meinen Stresspegel. Wenn ja, dann haben Sie mir einen sehr wertvollen Tipp gegeben und ich bedanke mich noch einmal dafür.
Da hat sich was geändert. Auch Andere bekommen keine Benachrichtigung per Mail mehr. Diese Funktion ist gegenwärtig ausser Kraft... Die IT vom Forum konnte das Problem bisher nicht lösen.
Dieses Problem liegt definitiv nicht an ihnen!
Answer by Transmitter · Feb 16 at 11:02 PM
Was sie im letzten Beitrag beschrieben, ähnelt sehr stark einem Problem, welchem ein Freund ausgesetzt war. Exakte Ursache unbekannt.
Er bekam von einem Neurologen nach einer gründlichen Abklärung ein Medikament verschrieben. Nach einer gewissen Zeit verschwanden die elektrischen Schläge wieder. Die allgemeinen "Gefühlsstörungen" jedoch nicht. Damit kann er allerdings recht gut leben. Doch zuerst traten andere Komplikationen auf, nachdem er das Medikament unter Anleitung des Neurologen wieder absetzte. Er bekam eine Art von Panikattacken... Das brachte er mit Hilfe eines Psychiaters auch wieder unter Kontrolle.
Trotz den sensorischen und motorischen Einschränkungen, geht es ihm soweit gut. Wie er von sich selber sagt. Ich habe keinen Anlass daran zu zweifeln. Obwohl ich weiss, was der Unterschied von "früher zu später" ist. Der Unterschied ist eklatant.
PS: Der nimmt heute fast nie irgendwelche Medikamente ein.
In der Hausapotheke steht bloss ein Buch... Ich glaube das ist von E. Kästner... die Kleine Hausapotheke... ist so ein Spassbuch, oder so?
Die Notfallmedikamente hält er eisern unter Verschluss.
Answer by Millefleur · Feb 16 at 11:07 PM
Hallo @DamienS
Auch hier ein herzliches Dankeschön für die so ausführlichen Hinweise. Ich darf sicher davon ausgehen, dass Sie meine Ausführungen bei Transmitter auch lesen.
Vorerst mache ich jetzt also einen Versuch mit Beruhigungstabletten. Sollte dies nichts bringen, werde ich mir Ihre Informationen noch genauer ansehen.
Die verschiedenen Fragen kann ich noch wie folgt beantworten: Mein Herz war nach 6 Jahren Bluthochdruck (jeweils so um die 165/93 und einem Puls zwischen 65 und 75) ohne Senker total gesund. Dann bekam ich die Blutdrucksenker. Angefangen wurde mit Candesartan, dann Valsartan, Nebivolol, Amlodipin, Ramipril und zuletzt noch Aldactone. Die Nebenwirkungen waren teilweise fatal. Momentan bin ich wieder zurück auf Candesartan. Damit komme ich manchmal auf Werte von 197/103. Auf jeden Fall immer im roten Bereich.
In drei Jahren mit Medikamenten hat sich mein Herzmuskel dann allerdings verändert. Es sei nicht schlimm, das könne man mit einer sofortigen Senkung wieder korrigieren. Das war vor einem Jahr. Von Senkung kann nach wie vor keine Rede sein. Ich reagiere einfach nicht darauf. Irgendwie nimmt man auch nicht zur Kenntnis, dass mein Blutdruck in der Ruhezeit am höchsten ist. Das heisst, nachts erwache ich, weil mein Herzschlag im Hals und im Gesicht ganz stark hämmert. Wenn ich aber das Laufband benutze, Kaffee trinke oder eine Mahlzeit zu mir nehme, dann fällt der Blutdruck. Schon seltsam. Ich bekam bis anhin keine Antwort auf dieses Verhalten.
Ja, meine Lunge ist in Ordnung. Mein Kreislauf ebenfalls. Meine Venen habe ich von den Füssen bis zum Kopf von der Angiologin überprüfen lassen. Alles bestens, keine Ablagerungen.
Mein Hüftgelenkersatz ist aus Titan und wurde minimalinvasiv eingesetzt. Das verwendete Material habe ich vorgängig austesten lassen. War OK. Allerdings ist es ja so, dass das Material im Körper selbst wieder anders reagieren kann. Diese Allergie, so sagte man mir, könne man nicht feststellen. Auch den Schwermetallabrieb offensichtlich nicht. Allerdings fand ich im Internet, dass entsprechende Tests in Deutschland gemacht werden können.
Die Operationsakte habe ich natürlich, vermute aber, dass sie geschönt wurde. Darin steht nichts von den "elektrischen Schlägen" an der Operationsstelle, welche schon beim ersten Aufsitzen im Bett nach der OP einfuhren wie ein Blitz
Es müssen etwa 35 Jahre her sein, da hatte ich eine Quecksilbervergiftung. Auslöser war das Amalgam in den Zähnen. Wurde alles saniert und ausgeleitet. So weit so gut. Ist erst ein paar Jahre her, dass mir ein Arzt sagte, dass Quecksilber im Körper irreparable Schäden am Bindegewebe verursachen könne. Beschädigtes Bindegewebe drückt dann auf Organe oder Venen, etc. Es war nicht sein Spezialgebiet und seither habe ich nie wieder Mediziner gefunden welche davon überhaupt nur eine Ahnung haben. Könnte ich mir vielleicht auch als Stressfaktor vorstellen.
Ich schliesse nun, sonst ufert es aus, lol. Bedanke mich noch einmal.
Die elektrischen Schläge habe wahrscheinlich nicht direkt mit dem Implantat zu tun. Das ist ein nervöses Problem. Kann indirekt mit der Operation zusammenhängen. Schwermetall ist ihr eher auszuschliessen. Das würde eher andere Symptome verursachen.
Answer by Transmitter · Feb 16 at 11:28 PM
@DamienS hatte noch Folgendes geschrieben:
etwas anderes könnte die versorgung der rezeptoren im hirn sein, welche den blutdruck regulieren. wenn dieser bereich unterversorgt ist, z.b. durch einen widerstand wie ein gefässverschluss, dann "meint" der körper er sei unterversorgt und entsprechend schaltet er einen gang höher.
Einmal abgesehen davon, dass es organische Ursachen gibt, welche eine Fehlfunktion der Rezeptoren bewirken ... scheint es auch noch psychologische Faktoren zu geben, welche ebenfalls zu einer Fehlfunktion beitragen, oder eine Solche auslösen könnten. Ich bin keine Fachperson, welche das hier genauer beschreiben kann. Hier müssten sie wohl Psychosomatiker um Rat fragen.
Aber im Zusammenhang mit Langzeitmedikation entwickelt sich eine Art von Sucht.... oder auch als "shifting baselines" zu bezeichnen. Das heisst, dass sich das Gehirn an bestimmte Impulse angewöhnt. Und auf diese vermehrt oder vermindert reagiert. Je nach dem welcher "Filter" da hauptsächlich aktiv ist. Eine solche Filterung chronifiziert sich dann im Verlauf der Krankheitsgeschichte üblicherweise.
Es kann also durchaus sinnvoll sein, wenn man merkt, dass eine Person auf eine Therapie nicht anschlägt, dass man es mit einer gegenteiligen Therapiestrategie versucht. Dies aber bitte mit Hilfe von Fachpersonen.
Und nicht mit Hilfe von so selbsternannten "Geistheilern" etc. ...
Answer by Transmitter · Feb 16 at 11:51 PM
Noch etwas in Anlehnung an ihren Beitrag, der an @DamienS gerichtet war.
Es hat was mit gegenteiliger Strategie zu tun. Ich habe eigentlich fast nie ein Problem mit Einschlafen. Kann mir im Stehen sagen .. und jetzt Schlaf! Und falle dann wie ein gefällter Baum ins Bett... smile.
In Ausnahmefällen kommt es vor, dass ich vor meinem obligaten Schlafminimum von ca. 4.5 Stunden aufgeweckt werde. Und dann kann ich vorläufig nicht mehr wieder einschlafen. Falls ich aber unbedingt wieder einschlafen will... trinke ich einen Liter starken Kaffee innert einer Stunde.... und nach einem unverzichtbaren Toilettengang... schlafe ich dann noch etwas aus....
Hier kein smile.. weil es ist wahr.
Bin halt etwas verkehrt, oder so .. smile.
Answer by DamienS · Feb 17 at 02:29 PM
vielen dank für ihre weiteren ausführungen.
der versuch mit den beruhigungstabletten ist sicher sinnvoll, allerdings glaube ich nicht, dass sie dadurch den blutdruck so massiv beeinflussen können.
wenn man ihnen das mit dem stress genannt hat, wurden dazu irgendwelche untersuchungen gemacht wie z.b. messung des cortisolspiegels?
beim erhöhten blutdruck müsste man auch noch an die nieren denken, gibt es da irgendwelche anhaltspunkte?
wie war/ist ihr elektrolytstatus? natrium, kalium, magnesium, calzium?
wie ist ihr hämatokrit?
können sie sich noch erinnern, ob der anstieg des blutdrucks nach der OP sofort da war oder innerhalb von tagen, wochen oder monaten so gestiegen ist?
können sie die "elektrischen schläge" etwas genauer bezeichnen? wann genau treten die auf, wie lange dauern die, wo spüren sie diese und wie fühlen sich diese genau an? sind die immer da oder intermittierend?
dass sie bei kaffekonsum oder körperlicher bewegung mit einer reduktion des blutdruckes reagieren könnte so verstanden werden, dass durch die bessere durchblutung der gefässe der druck verteilt wird, was einen hinweis dafür wäre, dass ihre gefässe ansonsten nicht gut durchblutet sind, wobei der körper eben mit dem hohen blutdruck reagiert. gibt es dafür anzeichen? kalte hände, füsse?
wurde bei ihnen mal eine blutgasbestimmung gemacht?
Answer by Millefleur · Feb 18 at 04:39 PM
Hallo @DamienS
Sie selbst haben mich auf chronischen Stress aufmerksam gemacht. Deshalb habe ich mein Verhalten etwas genauer unter die Lupe genommen. Abgeklärt wurde diesbezüglich noch nie.
Meine Nieren wurden sehr gut untersucht, inkl. Cortisolspiegel. Alles bestens bis auf eine kleine Abweichung des Renin/Aldosteron. Dafür habe ich Aldactone bekommen welches ich sehr schlecht vertragen habe. Die Abweichung ist auch zu klein um relevant zu sein.
Meine Blutwerte sind Ia. für mein Alter (74). Ärzte kommen immer wieder ins Staunen. Lebe schon seit Kindheit ohne Fleisch und Milchprodukte. Einzig das Vit. D scheine ich trotz mehr als genügend Stunden auf meiner Sonnenterrasse einfach sehr schlecht aufzunehmen. Bin ich aber nicht alleine, scheint wegen den schlechten Lichtverhältnissen über Europa direkt eine Volkskrankheit zu sein.
Den erhöhten Blutdruck habe ich nach der OP erst angefangen zu notieren als mich das Herzklopfen im Hals beunruhigte.
Der "elektr. Schlag" ist so schlimm weil er unerwartet kommt oder hoffentlich kam. Der Schmerz bleibt dann tage- manchmal sogar wochenlang und wird ausgelöst durch die kleinsten Bewegungen welche ich natürlich tunlichst versuche zu vermeiden. Ohne Hilfsmittel ist ein Gehen dann nicht möglich. Rheumacreme, heisse Bettflasche oder das feste Einbinden des Oberschenkels und Ruhigstellung verschafften mir jeweils etwas Linderung. Weil da die Angst immer im Nacken sass wieder zu stürzen, dauerte der Prozess jeweils zwischen 4 bis 7 Wochen. Zweimal bin ich beim normalen Gehen auf der Strasse gestürzt. Seit 10 Jahren besteht deshalb mein Leben aus dem Gehen von 20 Metern an einem kleinen Transportwagen bis zum Auto, der Autofahrt bis ins Einkaufszentrum, wenn möglich auf einen Parkplatz gleich neben den Einkaufswagen und dem Festhalten an diesem Wagen und dem dadurch sicheren Einkauf. Kein Waldspaziergang, kein Einkaufsbummel in der Stadt, keine Ferien. Der Musculus Sartorius ist, so stets in den Tiefen des WWW. geschrieben, derjenige Muskel welcher eben genau so wie ein "elektr. Schlag" reagieren kann. In der Physio haben wir auch gemerkt, dass dieser Sartorius auf gewisse Übungen schlecht anspricht. Also ist meine Hoffnung jetzt gross, dass wir den Übeltäter gefunden haben. Aber sicher bin ich erst ca. in einem Jahr. Es gibt leider kein bildgebendes Verfahren um Festzustellen wann und weshalb dieser Muskel zuschlägt.
Die Durchblutung ist ebenfalls sehr gut, wurde getestet. Habe nie kalte Hände oder Füsse obwohl ich den ganzen Winter ohne Socken oder Strümpfen unterwegs bin. Hatte übrigens in meinem ganzen Leben auch noch nie eine Grippe. Fieber kenne ich seit Kindeszeiten auch nicht mehr.
Werde dem Tipp mit der Blutgasbestimmung noch nachgehen und behalte auch die Möglichkeit der Rezeptoren im Auge.
Die Person, welche auf ein chronisches Stressproblem aufmerksam machte, war nicht @Damiens. Sondern eine Person aus dem Kreis von @Transmitter. Diese Person hat etwas Erfahrungen mit chronifizierten Erkrankungen.
Dieselbe Person hat aber auch darauf aufmerksam gemacht, dass sie sich für Detailfragen besser an Fachpersonen wie @DamienS wenden.