Fakemail: Angeblich gibts Steuern zurück
Erfahren Sie hier laufend aktualisiert, wo Gefahren für Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten lauern und auf welche Betrugsmaschen Sie nicht hereinfallen sollten.
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Veröffentlicht am 2. Februar 2023 - 13:30 Uhr,
aktualisiert am 29. November 2023 - 17:14 Uhr
Aktuelle Warnungen im November
Angebliche Steuerrückerstattung per Mail
Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) macht auf seiner Website auf einen neuen Phishing-Trick aufmerksam. Opfer erhalten eine E-Mail, in der sie über einen angeblichen Fehler der Eidgenössischen Steuerverwaltung informiert werden. Man habe ein Anrecht auf eine Rückvergütung und müsse dazu ein Formular ausfüllen, das als Link in der Mail angefügt ist. Dabei handelt es sich um einen Betrug. Zu erkennen ist das daran, dass die Mail von einer .com-Adresse stammt – im Unterschied zur offiziellen URL der Steuerverwaltung, die man unter Admin.ch findet. Weitere Unstimmigkeiten sind, dass der Geldbetrag in Euro statt in Franken angegeben wird und dass die Steuerverwaltung keine GmbH oder AG ist, wie das in der Mail suggeriert wird.
Tipp: Das NCSC schreibt: «Grundsätzlich gilt: Geben Sie nie Passwörter, Codes oder Kreditkartendaten auf einer Seite ein, die Sie über einen Link in einer E-Mail oder Textnachricht geöffnet haben.» (24.11.2023)
Defekte Sicherungs- und Abseilgeräte
Bei den Sicherungs- und Abseilgeräten «Mega Jul» des Kletterausrüstungsherstellers Edelrid wurde ein Mangel festgestellt, der zum Absturz führen kann. Das schreibt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) des Bundes. Die Nachsteigeröse könne einen Defekt aufweisen, durch den eine erhöhte Unfallgefahr drohe. Die BFU ruft Kundinnen und Kunden von Edelrid dazu auf, ihre Artikel zu überprüfen. Bei dem Defekt handle es sich um eine Veränderung der Metalloberfläche, die bei einer optischen Überprüfung leicht erkennbar sei.
Tipp: Wer «Mega Jul»-Sicherungs- und -Abseilgeräte der Charge 04/20 besitzt, sollte diese nicht mehr verwenden und sich über die Website bei Edelrid melden. (23.11.2023)
Markenschuhe auf Fake-Shops
Immer wieder tauchen im Internet Webshop-Seiten auf, die denjenigen von seriösen Online-Shops zum Verwechseln ähnlich sehen. Aktuell betrifft das die beliebte australische Schuhmarke Blundstone. Wer bei Google nach dem Schuh sucht, entdeckt unter Umständen die Seite www.bootschweizkaufen.com, die für Blundstone wirbt. Dabei handelt es sich aber um eine gefälschte Seite, die der Original-Website www.blundstone.com gleicht. Die Markenschuhe werden dort zu einem billigeren Preis angeboten. Wer bestellt, erhält eine Fälschung aus China.
Tipp: Es ist nicht immer einfach, Fake-Shops zu erkennen. Seien Sie daher bei Online-Bestellungen vorsichtig. Bei einer auffälligen Internetadresse, unglaublich tiefen Preisen, einem falschem Gütesiegel oder fehlendem Impressum ist Vorsicht geboten. Haben Sie bereits eine Zahlung ausgelöst, kontaktieren Sie sofort Ihre Bank, um diese zu stoppen. Mehr Tipps finden Sie in diesem Beobachter-Artikel
. (21.11.23)
Mit dem Verifizierungscode das Whatsapp-Konto geknackt
Cyberkriminelle versuchen mit einem Trick, die Kontrolle über das Whatsapp-Konto zu erlangen. Hierfür geben sie sich als Bekannte aus und bitten um Unterstützung bei einem Problem. Man solle einen sechsstelligen Zahlencode, den man soeben als SMS erhalten habe, an sie weiterleiten. Tatsächlich handelt es sich dabei um einen Verifizierungscode, der erstellt wird, wenn die Betrüger sich mit der Telefonnummer des Opfers auf Whatsapp registrieren. Um die Identität zu bestätigen, wird eine SMS an den Inhaber der Telefonnummer verschickt – also an das Opfer, das im Glauben gelassen wird, dem Bekannten zu helfen, der diesen Code braucht. So schnappt die Falle zu, und die Kriminellen übernehmen die Kontrolle des Whatsapp-Kontos.
Tipp: Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) empfiehlt, nie einen Code weiterzugeben, den man erhalten hat. Zudem sollte man die Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Whatsapp einrichten, um sich so vor der Übernahme des Whatsapp-Kontos zu schützen. (15.11.2023)
Betrügerische Briefe aus England
Aktuell werden Briefe an Privathaushalte verschickt. Absender ist eine vermeintliche Anwaltskanzlei aus Roundhay in England. Im Brief wird über den Tod eines Verwandten mit demselben Nachnamen informiert. Auf dessen Lebensversicherung befände sich ein hoher Geldbetrag, weshalb man sich mit dem englischen Anwalt in Verbindung setzen müsse. Dabei handelt es sich um einen Betrug.
Tipp: Bei persönlichen Briefen mit unbekanntem Absender ist immer Vorsicht angebracht. Im Zweifelsfall sollten sich Betroffene an die Polizei wenden. (9.11.2023)
Rückruf gekeimte Broccolisamen
Die Bio Partner Schweiz AG ruft die gekeimten Broccolisamen der Marke Govinda zurück. Das Produkt enthält erhöhte Werte des gesundheitsschädigenden Bakteriums Bacillus cereus. Es kann zu Brechreiz oder Durchfall führen.
Tipp: Wer die Broccolisamen gekauft hat, sollte sie nicht mehr verzehren, sondern entsorgen. (8.11.2023)
Betrüger geben vor, Bankangestellte zu sein
Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) warnt vor Betrügern, die sich als Bankangestellte ausgeben. Sie rufen unter einer gefälschten Nummer an, die der offiziellen Telefonnummer der Bank entspricht. In vielen Fällen erkundigen sich die Betrüger, ob die Angerufenen eine Zahlung getätigt haben. In weiteren Schritten versuchen die Betrüger mithilfe von präparierten Websites, die E-Banking-Daten ihrer Opfer herauszufinden.
Tipp: Wer einen verdächtigen Anruf erhält, sollte ihn sofort abbrechen. Wer einen finanziellen Schaden erlitten hat, sollte sich bei der Bank melden und Anzeige erstatten. (7.11.2023)
Glasscherben im Bohnenglas
Bio Partner Schweiz AG ruft Demeter-Brechbohnen im Glas der Marke Nur Puur (340 Gramm, Mindesthaltbarkeitsdatum 31.12.2026) zurück. Es könnten sich Glasscherben darin befinden.
Tipp: Bio Partner Schweiz AG bittet Kundinnen und Kunden, die Bohnen nicht zu konsumieren und die Gläser zu entsorgen. (3.11.2023)
Rückruf von Springformen wegen Schwermetallen
Die Firma RBV Birkmann ruft vorsorglich Springformen der Linie Premium Baking zurück. Bei den beiden Backformen mit den Durchmessern 20 und 32 Zentimeter, die zwischen Oktober 2021 und Mai 2023 verkauft wurden, wurde bei Messungen eine erhöhte Freisetzung von Blei, Aluminium, Cobalt, Mangan und Barium festgestellt. Die Chargen, die aktuell im Handel sind, seien vom Rückruf nicht betroffen, wie die Firma schreibt. Die Springformen wurden bei Händlern wie Galaxus, Pfister und Manor verkauft.
Tipp: Wer eine Springform gekauft hat, kann sich für einen Umtausch oder eine Gutschrift direkt bei RBV Birkmann melden (vertrieb@birkmann.de oder per Telefon +49 5201 66169 0). (2.11.2023)
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Weitere Warnungen aus dem Archiv
Hier finden Sie weitere Meldungen zu folgenden Bereichen:
Wie erkenne ich Phishing-Mails?
Ist tatsächlich ein Bekannter in einer finanziellen Notlage und braucht Ihre Hilfe? Oder versucht jemand Sie zu betrügen? Phishing-Mails sind perfide und oft gut gemacht. Beobachter-Redaktor Thomas Angeli zeigt, woran Sie Phishing-Mails sicher erkennen.
Quelle: Beobachter Bewegtbild
Mit vermeintlichen Gewinnversprechen versuchen dubiose Firmen, nicht nur sich selbst zu bereichern, sondern auch an Personendaten zu gelangen. Guider zeigt Beobachter-Abonnenten, wie sie Konsumfallen erkennen, wie sie sich dagegen wehren und diese mittels Musterbrief direkt dem Seco melden können.
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