«Behörden»-Brief schreckt Ausländer auf
Erfahren Sie hier laufend aktualisiert, wo Gefahren für Konsumentinnen und Konsumenten lauern und auf welche Betrugsmaschen Sie nicht hereinfallen sollten.
Veröffentlicht am 26. April 2024 - 17:50 Uhr
Aktuelle Warnungen im April
Betrügerisches Schreiben zum Aufenthaltsstatus
Betrüger verschicken aktuell gefälschte Schreiben im Namen des Staatssekretariats für Migration (SEM) an Ausländerinnen und Ausländer, die in der Schweiz wohnhaft sind. Das Schreiben ist in perfektem Deutsch und auf Englisch verfasst und wirkt auf den ersten Blick echt – ist es aber nicht. Die Empfängerinnen werden darin persönlich angesprochen und gewarnt, dass angeblich ihre Aufenthaltsbewilligung aufgehoben wird. Als Grund werden die Verhandlungen der Schweiz mit der EU zum gemeinsamen Rahmenabkommen angegeben. Das SEM warnt und informiert zurzeit auf seiner Startseite im Internet, dass «die Fälschung namentlich daran zu erkennen ist, dass die Referenznummer der adressierten Person nicht korrekt aufgeführt ist und das Schreiben nicht mit dem grafischen Auftritt des SEM übereinstimmt». Das Staatssekretariat zeigt in diesem PDF, wie das gefälschte Schreiben aufgesetzt ist.
Tipp: Betroffene sollten auf keinen Fall den QR-Code auf dem Schreiben scannen, da es sich um eine Form von Internetbetrug handelt. Das Schreiben hat laut SEM keine Bedeutung und kann ignoriert werden. Bei Fragen oder Unklarheiten kann man sich an die E-Mail-Adresse aufenthalt@sem.admin.ch wenden. (26.4.2024)
Gefälschtes E-Banking von Raiffeisen
Die Raiffeisen Bank warnt davor, dass Cyberkriminelle die Login-Seite für das E-Banking kopieren und unter einer eigenen Domain aufschalten. Diese gefälschte Website sieht auf den ersten Blick wie die echte aus und unterscheidet sich kaum von ihr. Die Betrüger bewerben die falsche Website via bezahlte Anzeige in Suchmaschinen wie Google, Bing oder Yahoo. Klicken unwissende Kunden auf die betrügerischen Werbeanzeigen, werden sie auf die gefälschte Login-Seite weitergeleitet. Wenn nun die Zugangsdaten eingegeben werden, landen diese Informationen direkt bei den Cyberkriminellen.
Tipp: Suchen Sie den Zugang für Ihr E-Banking niemals über Suchmaschinen. Auch nicht über die im Adressfeld des Browsers hinterlegte Suchfunktion. Bei Verdacht auf Betrug melden Sie sich umgehend bei Ihrer Bank. (24.4.2024)
Apple-Konto blockiert
Cyberkriminelle täuschen in gefälschten Apple-E-Mails eine Sperrung der Apple-ID vor, wie Cybercrimepolice.ch schreibt. Die Mail enthält einen Link für die angebliche Entsperrung. Über diesen wollen die Betrüger an Kreditkartendaten gelangen.
Tipp: Folgen Sie nie Links aus E-Mails oder SMS. Falls Sie es trotzdem getan haben, melden Sie es umgehend Ihrem Kreditkarten-/Finanzinstitut und lassen Sie die involvierten Zugangsdaten und Kreditkarten sperren. Ändern Sie Ihr Passwort und melden Sie den Vorfall bei der Polizei. (17.4.2024)
Zu hoher Borgehalt im Mineralwasser von Beypazarı
Im Rahmen einer amtlichen Kontrolle wurde ein zu hoher Borgehalt in Mineralwasser der Marke Beypazarı festgestellt. Es wird vermutet, dass Bor die Entwicklung des Fötus und die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) empfiehlt, das Mineralwasser der betroffenen Marke nicht zu konsumieren. Die Firma Bak-San GmbH hat das Produkt umgehend aus dem Verkauf genommen und einen Rückruf gestartet.
Tipp: Konsumieren Sie das betroffene Produkt nicht mehr. (15.4.2024)
Unfallgefahr bei Moseskörben von Childhome
Die Bamag Babyartikel und Möbel AG ruft Moseskörbe für Babys der Firma Childhome wegen Unfallgefahr zurück. Aufgrund einer Nichtkonformität kann der Korb bei seitlichem Innendruck, wenn sich das Baby beispielsweise gegen die Korbwand lehnt, kippen. Die betroffenen Referenznummern der Moseskörbe hat das Unternehmen online veröffentlicht.
Tipp: Verwenden Sie betroffene Moseskörbe von Childhome ab sofort nicht mehr. Für einen Ersatz oder eine alternative Lösung wenden Sie sich an die Verkaufsstelle. Die Firma ist erreichbar unter info@babybamag.ch. (15.4.2024)
Gefälschte Twint-E-Mail
Betrüger gaukeln in einer angeblichen Twint-E-Mail einen Treuegutschein im Wert von 100 Franken vor. Um ihn einzulösen, soll man seine Twint-Kontodaten angeben, wie Cybercrimepolice.ch den Betrugsfall beschreibt. Mit den erhaltenen Informationen versuchen die Betrüger, den Twint-Account zu übernehmen.
Tipp: Mail unbedingt ignorieren, folgen Sie nie Links aus E-Mails, SMS oder von anderen Websites, da diese optisch verändert sein könnten. Falls Sie es trotzdem getan haben, melden Sie sich umgehend beim Finanzinstitut, lassen Sie die involvierten Zugangsdaten sperren und melden Sie den Vorfall der Polizei. (11.4.2024)
Zu hoher Kadmiumgehalt in «Bio Kakao Pulver»
Die Firma Bunaroba GmbH ruft ihr Produkt «Bio Kakao Pulver» mit der Charge OCPOW010623 zurück. Grund dafür ist ein zu hoher Kadmiumgehalt. Eine mögliche Gesundheitsgefährdung kann nicht ausgeschlossen werden.
Tipp: Bringen Sie das Produkt zum Verkaufsort zurück oder werfen Sie es weg. Der Kaufpreis wird Ihnen zurückerstattet. (10.4.2024)
Unfallgefahr bei diversen Velos der Tour de Suisse AG
Die Tour de Suisse Rad AG ruft in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) verschiedene Velo- und E-Bike-Modelle wegen Unfallgefahr zurück. Aufgrund der Kabellegung kann es zum Kontakt zwischen Bremsleitung, Schaltkabeln und der Velogabel kommen. Betroffen sind 13 Modelle verschiedener Baujahre, die auf der Website aufgelistet sind.
Tipp: Die Tour de Suisse Rad AG bittet darum, betroffene Modelle bei einem Fachhändler prüfen zu lassen. Dort werden die Kabelführung und – falls nötig – die Gabel kostenlos ersetzt. (8.4.2024)
Zu viel Aluminium im Tee der Firma Sumlai GmbH
Die Firma Sumlai GmbH ruft den Matcha Tea 80 g der Marke Shan Wai Shan mit Mindesthaltbarkeitsdatum 30. Juni 2026 zurück. Im Rahmen einer Qualitätskontrolle wurde ein zu hoher Aluminiumgehalt festgestellt.
Tipp: Bringen Sie den Tee ins Geschäft zurück. Der Kaufpreis wird Ihnen zurückerstattet. (6.4.2024)
Verbrennungsgefahr bei MSR-Camping-Kochtöpfen
MSR / Cascade Designs ruft mehrere Camping-Kochtöpfe wegen Verbrennungs- und Verbrühungsgefahr zurück. Der Griff der Töpfe kann sich lösen, wobei die kochenden Inhalte verschüttet werden. Der Anbieter listet die betroffenen Produkte, die von 2008 bis Februar 2024 verkauft wurden, auf seiner Website auf.
Tipp: Benutzen Sie die Kocher ab sofort nicht mehr. MSR schreibt, man solle die Kocher nicht ins Geschäft zurückbringen, sondern sich an MSR wenden, um kostenlos einen neuen, zum Kochtopf passenden Griff zu erhalten. Erreichbar ist die Firma unter customerservice@cascadedesigns.ie. (2.4.2024)
Aktuelle Warnungen im März
Gesundheitsschädliche Gewürze zurückgerufen
Die Tekeins GmbH ruft gemahlenen Kreuzkümmel der Marke Ciloglu zurück. Wie der Oregano der Tatko AG besteht ein zu hoher Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden. Dabei handelt es sich um einen pflanzlichen Inhaltsstoff, der laut dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen in zu hohen Mengen die Leber schädigen kann und im Verdacht steht, Krebs zu verursachen.
Tipp: Tekeins bittet darum, das Produkt nicht zu konsumieren und zurückzubringen. Der Kaufpreis werde selbstverständlich zurückerstattet. (26.3.2024)
Kinderbücher der Serie «Baby Pixi Unkaputtbar» zurückgerufen
Der Carlsen-Verlag ruft zusammen mit den zuständigen kantonalen Behörden die ersten Auflagen der Kinderbücher «Baby Pixi Unkaputtbar, Ich mag …» und «Baby Pixi Unkaputtbar, Heule Eule» zurück. Die beiden Bücher weisen laut einer Mitteilung von Recall Swiss einen zu hohen Gehalt an Bisphenol A auf. Bisphenol A ist eine chemische Verbindung, die laut Bundesamt für Gesundheit in hohen Dosen die Fortpflanzung und die fötale Entwicklung beeinträchtigt.
Tipp: Der Carlsen-Verlag schreibt, man solle die Bücher an den Ort des Kaufes zurückbringen. Im Gegenzug erhalte man dafür ein neues Buch aus der Reihe Baby Pixi. (20.3.2024)
Paprikagewürz weist Salmonellen auf
Wer Paprikagewürz der Marke Hazra bei sich zu Hause hat, sollte es nicht konsumieren. Wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) schreibt, wurden in dem Gewürz Salmonellen nachgewiesen. Die Firma Bak-San hat das Produkt aus dem Verkauf genommen und es zurückgerufen.
Tipp: Entsorgen Sie das Paprikagewürz. Salmonellen können nach dem Verzehr Fieber und Verdauungsprobleme auslösen. Wer das Produkt konsumiert hat, soll beim Auftreten der Symptome eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren. (11.3.2024)
Denner ruft Kochschinken zurück
Im Kochschinken «Prosciutto cotto» der Marke il Ferrarini, den Denner verkauft, wurden Listerien nachgewiesen. Eine Gesundheitsgefährdung könne nicht ausgeschlossen werden, schreibt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) in einer Mitteilung. Der Detailhändler hat den Schinken aus dem Verkauf genommen und einen Rückruf gestartet.
Tipp: Das BLV empfiehlt, das Produkt nicht zu konsumieren. Eine Infektion mit dem Bakterium Listeria monocytogenes verlaufe bei gesunden Personen milde oder sogar ohne Symptome. Bei immungeschwächten Personen könnten sich aber schwere Symptome bis hin zum tödlichen Ausgang entwickeln. Bei Schwangeren kann eine Infektion zu einer Fehlgeburt führen, oder aber das Kind kann mit einer Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung geboren werden. (1.3.2024)
Konsumfallen melden
Sie haben eine Beobachtung gemacht und wollen andere Konsumentinnen und Konsumenten davor warnen? Schreiben Sie uns an redaktion@beobachter.ch.
Weitere Warnungen aus dem Archiv
Hier finden Sie weitere Meldungen zu folgenden Bereichen:
- Phishing-Mails
- Betrug im Internet
- Betrug in Printmedien
- Betrug via Smartphone-Apps
- Betrug via Soziale Medien
- Betrug vor der Haustüre oder auf der Strasse
- Detailhandel
- Diebstahl von Kreditkartendaten
- Gesundheit und Ernährung
- Online-Shopping
- Rückrufaktionen
- Sicherheitslücken in Soft- und Hardware
- Telefonbetrug
Wie erkenne ich Phishing-Mails?
Mit vermeintlichen Gewinnversprechen versuchen dubiose Firmen, nicht nur sich selbst zu bereichern, sondern auch an Personendaten zu gelangen. Guider zeigt Beobachter-Abonnenten, wie sie Konsumfallen erkennen, wie sie sich dagegen wehren und diese mittels Musterbrief direkt dem Seco melden können.
Das Neuste aus unserem Heft und hilfreiche Ratgeber-Artikel für den Alltag – die wichtigsten Beobachter-Inhalte aus Print und Digital.
Jeden Mittwoch und Sonntag in Ihrer Mailbox.
1 Kommentar
FaceBook ist voller solcher Werbungen. Auch die 50% Rabatt Werbungen, von Wish Produkten, nur nach Rabattabzug noch ca. 4x teurer als bei Wish und Aliexpress. Ich frage mich nur, warum wird gegen diese Betrüger und betrügerische Werbung nichts unternommen? Informieren ist ja schon gut, aber nicht jeder liest den Beobachter.