Flüchtlingskosten belasten Kantons- und Gemeindebudgets: Migrationsdesaster!
Wenn unsere Gemeinden und Kantone künftig das von Bundesbern eingebrockte Migrationsdesaster finanziell alleine stemmen müssen, dürfte der soziale Friede bald zur Disposition stehen. Wenn Schwimmbäder geschlossen werden, weil die Betriebskosten zu hoch sind, Schulhäuser nicht saniert werden können und die Steuern erhöht werden müssen, dann dürften wohl auch diejenigen aus ihrem Traumschlaf erwachen, welche vor ein paar Jahren auf den Bahnhöfen «Refugees welcome»-Plakätchen schwenkten. Ob dann der Turnaround noch klappt, ist fraglich. Alex Schneider, Küttigen
Answer by Transmitter · Feb 22 at 09:20 AM
Das musste ja wieder kommen.
Sie gehen hier bereits pauschal davon aus, dass Schwimmbäder geschlossen werden müssen, weil Migranten ja den Eintritt ins Bad nicht selbst bezahlen können, sondern von der Gemeinde finanziert werden muss.
Answer by Transmitter · Feb 22 at 11:28 AM
@alescha01
Sie stellen in der Eingangsfrage, welche eigentlich schon gar keine Frage, sondern ein Statement ist, ganz pauschal schon mal Flüchtlinge und Migranten auf die gleiche Stufe.
Dann stellen sie diese Gleichgestellten auch noch ganz pauschal in Verantwortung dafür, dass die dann dafür verantwortlich sind, wenn Betriebe (Schwimmbäder etc.) Gemeinden und Kantone betriebswirtschaftliche Fehler begehen.
Kurz: Sie stellen hier eine Gruppe von Menschen kurzerhand als die Schädlinge der Nation dar. Das ist zuerst einmal völlig diskriminierend.
Sie unterstellen hier, dass Migranten nicht fähig sind einen Anteil an die Kosten die staatlichen Betriebe zu leisten, aber nur davon profitieren. Und sie am Ende dafür mehr Steuern bezahlen müssen.....
Das kann im Einzelfall so sein. Es gibt aber auch andere Einzelfälle. Mir ist auch ein Migrant bekannt, der wahrscheinlich in einem oder zwei Jahren mehr Steuern abliefert, als sie im ganzen Leben.
Hören sie bitte mit solchen Pauschalisierungen auf!
Answer by mupli · Feb 22 at 12:38 PM
Warum dies spürbar wird, ist meiner Ansicht nach einfach zu beantworten. Wer hier im Forum hat schon einmal einen einfachen Job für Flüchtlinge gesucht ?
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass einem die Behörden echt viele Steine in den Weg legen. Angefangen bei den Migrationsbehörden und Quellen/Steueramt. Vor 2 Jahren musste man noch bei solchen Anmeldungen 150 Franken an Gebühren bezahlen (inzwischen abgeschafft).
Die Stellensuche auf dem ersten Arbeitsmarkt erweist sich als sehr mühsam, bis man einen Arbeitgeber findet. Die Abneigung ist bei vielen halt vorhanden. Auch wenn meine Flüchtlinge aus Afghanistan, welche ich betreue sehr gut die deutsche Sprache beherrschen, bis B2 Level und Aufenthaltsgenehmigung B. Immerhin hatten wir bezüglich Arbeitsanstellung einige Male Glück. Die Arbeitgeber loben diese integrierten und fleissigen Flüchtlinge sehr.
Bei meinen Spaziergängen im Dorf und Wald kamen wir einige Male mit Schweizern ins Gespräch. So hiess es u.a. man könnte doch solche Asylsuchende anstellen, zum Schneeschaufeln und für Wald Arbeiten...Gab ihnen soweit ja recht, aber es braucht dennoch eine Unfallversicherung, AHV/IV und Steuerabgaben usw. Dies sei aber schwer und zeitaufwendig zu organisieren und oft laufe man dabei bei Behörden auf.
Froh sind wir, dass es in unserer Gemeinde eine gute Sozialvorsteherin gibt, welche uns bei der Integration und Arbeitsbeschaffung für solche Menschen unterstützt.
In allen Medien erfährt man stets nur, dass Asylsuchende viel Geld kosten....ansonsten rein gar nichts.
Answer by mupli · Feb 22 at 12:58 PM
Es ist nichts anderes als ein ganz dummes Geschwätz, wenn nur von Flüchtlingskosten. Migrationsdesaster und finanziell spürbar geredet und geschrieben wird.
Vielleicht ist es sogar gut wenn zukünftig die Kantone und Gemeinden für die Kosten der Flüchtlinge aufkommen müssen. Vielleicht fällt bei einigen dann für 100 Franken genügend 20 Rappen Stücke im Gehirn runter. Man merkt dann, dass man diesen Asylsuchenden einfache Jobs beschaffen müsste. Diese wollen nämlich arbeiten - würden jeden einfachen Job machen. Für diese ist es auch kein Schleck, in gewissen Unterkünften zu leben mit um die 10 Franken pro Tag für Essen und Getränke kaufen.
Sollte wegen Geld der soziale Frieden zur Disposition stehen, dann können diese Flüchtlinge rein gar nichts dafür.
Anstatt Hetzjagd zu betreiben liegt es an uns, diesen Menschen bei der Integration zu helfen. Bei vielen Gemeinden kann man sich ausführlich erkundigen.
Und zum Schluss, hat dies rein gar nichts mit dem sogenannten Gutmenschentum zu tun.
Answer by Transmitter · Feb 22 at 02:14 PM
@mupli
Danke für ihre Beiträge.
Denn sie differenzieren wenigstens noch. Und mit dieser Voraussetzung kann man dann über die tatsächlich existierenden Probleme diskutieren. Und auch mögliche Lösungen suchen.
Wenn aber jemand so pauschalisiert Vorurteile zur Diskussion stellt, fällt mir das schwer mich überhaupt auf eine Diskussion einzulassen.
Und wer so in den Wald schreit, muss sich auch nicht wundern, wenn er dann entsprechende "Nettigkeiten" zu hören bekommt.
Wenn dieselbe Person dann noch schreibt, er sei gar nicht rassistisch, dann fällt es mir auch schwer so etwas zu glauben, wenn er dann den obigen Text der "Eingangsfrage" schreibt. Im Minimum hat @alescha01 eine ausgeprägte Ausländerphobie.
Diesen Eindruck erweckte er auch in diversen anderen Threads. Vordergründig zu anderen Themen. Zuletzt kam aber trotzdem noch zum Vorschein, dass für die ungelösten Probleme der Schweiz die Migranten als Schuldige zu finden sind. Aus seiner Sicht.
Das sehen auch viele andere Bürgerliche keineswegs so einseitig. Nicht nur die "Linken und Netten" oder die "Halbgrünen"....
Und @Sozialversicher hat vermutlich noch keine Antwort geschrieben weil er zuerst im Fair -Trade- Laden vorsichtshalber noch drei Blocks Wutzettel holen ging. Smile.
Answer by Transmitter · Feb 22 at 02:40 PM
In einer meiner früheren Wohngemeinden werden vorläufig Aufgenommene vom SVP dominierten Gemeinderat dazu eingeladen, der Gemeinde sporadisch mit Hilfsarbeiten an die Hand zu gehen. Als Strassenputzer, Schneeschaufler, oder bei der Waldpflege im Wald der Bürgergemeinde. etc.
Und die sind noch so froh, dass mal etwas machen können. Auch wenn sie dafür eigentlich nur einen "Hungerlohn" bekommen. Doch die "Umtriebsentschädigung" die sie dafür bekommen ist nicht der Hauptgrund, dass sie sich engagieren. Sondern dass sie einem tristen Flüchtlingsalltag entkommen können. Und sich nicht völlig nutzlos fühlen. Und dieser Unwürdigkeit entgegen wirken können. Mit den Menschen in Kontakt kommen können. Sich sozialisieren und integrieren können.
Problematischer ist es bei Flüchtlingen, deren Asylanträge noch gar nicht bearbeitet sind. Diese dürfen aus rechtlichen Gründen gar nicht arbeiten. Obwohl sie das meistens am Liebsten sofort würden.
Diese Leute kommen nicht in die Schweiz weil sie "Schmarotzen" wollen. Sie suchen eine Existenz, welche sie in ihrer ursprünglichen Heimat nicht mehr haben.
Ja da gibt es ganz viel Elend bei vielen Flüchtlingen in ihren Heimatländern, wo diese Menschen von einem Landesteil in einen anderen Teil getrieben und dann wieder vertrieben werden. Von Syrien wird immer über einen Bürgerkrieg berichtet. Die Bürger gehen aber gar nicht aufeinander los. In Syrien ist es ein Stellvertreterkrieg, wo dutzende von Ländern involviert sind, die einen aktiv die anderen passiv, welche mit Waffen, Chemie usw. sich bereichern. Dieser Krieg rentiert geldmässig immer noch ganz gut, auch für zahlreiche westliche Länder.
Answer by Lapidar · Feb 23 at 06:11 AM
Die Anzahl von Immigranten, die als Asylsuchende in die Schweiz kommen, als
zu bezeichnen, ist menschenverachtend. In der Schweiz hat die Anzahl der Asylgesuche pro Jahr von 16005 (2009) auf 11041 (2020) ABGENOMMEN, weil die EU die Einreise verhindert und sich nicht an die Flüchtlingskonvention hält.
Answer by alescha01 · Feb 23 at 07:40 AM
Alternative Flüchtlingspolitik
Flüchtlingslager vor Ort unterstützen; Frontex verstärken; Länder, welche Wirtschaftsflüchtlinge und Kriminelle nicht zurücknehmen boykottieren; gerechte Verteilung der Flüchtlinge in Europa anstreben.
Freiwillige Familienplanung stärken in armutsbetroffenen Ländern; Rechtssicherheit stärken, um Korruption in den Griff zu kriegen; Bedingungen für Fremdinvestitionen verbessern; Infrastruktur auf allen Gebieten ausbauen.
Answer by Transmitter · Feb 23 at 01:04 PM
@alescha01
Das sind vom Ansatz her ja eigentlich noch recht gute Forderungen. Hier will ich zuerst mal nicht widersprechen.
Wer setzt diese Forderungen um? Und wann werden sie umgesetzt? Und wie werden sie umgesetzt, wenn sie mal jemand irgendwann einmal anfängt umzusetzen?
Die bisherigen Versuche das umzusetzen, sind in den Resultaten mehr als nur ein Armutszeugnis .....
Answer by mupli · Feb 23 at 09:37 PM
Schweizer Wirtschaftsflüchtlinge
Es sind noch keine 150 Jahre her, da trieb die Armut, der Hunger und die Arbeitslosigkeit bis ca. 1910 viele Schweizer/innen ins Ausland. Meistens war das Ziel die USA. Einige wanderten auch in südamerikanische Länder aus.
Im St. Galler Rheintal wo meine Eltern aufgewachsen sind, bevor sie wegen Arbeit nach Zürich auswanderten gibt es viele wahren Lebens-Geschichten, dass oft die Gemeinden den armen Leuten schmackhaft machten auszuwandern und ihnen ein Bündel Banknoten für den Start im fremden Land in die Hand drückten.
So sind dann in meinem Verwandtenkreis etwa 5 Personen um das Jahr 1900 ausgewandert. Meine Mutter berichtete mir von einem Onkel von ihr. Nach etwa 40 Jahren USA kam er auf Besuch in sein Dorf. Er hatte viel zu erzählen, aber nach ein paar wenigen Wochen sagte er, hier in der Schweiz gefalle es ihm nicht mehr und reiste dann in die USA zurück. Es folgten ein paar wenige Briefe zwischen ihm und meiner Mutter und dann gab es keinen Kontakt mehr.
Als ich etwa 14 war, erhielt meine Mutter ein ausführliches Schreiben von einer Kanzlei aus St. Gallen. Der Inhalt war, dass sie geerbt habe, angeblich von einer unbekannten ausgewanderten Grosstante aus ihrem Dorf. Es waren weit über 100 Namen von Erben auf dieser Liste, einige mit denen wir verwandt waren. Wir nahmen dann die Mutter etwas auf den Arm, sagten es gibt doch nur reiche Onkels in Amerika....Eine reiche Tante ist wohl ein Scherz. Dennoch ohne Verpflichtung nahm Mutter das Erbe an. Wir warteten natürlich auf das ganz grosse Geld.
Plötzlich flatterte von dieser Kanzlei Post ins Haus. Darin war ein Dollar-Scheck. Zaghaft fragte meine Mutter auf der ZKB, ob dies den richtiges Geld sei. Der Mann am Schalter bejahte und zahlte ihr dann etwa gegen 400 Franken aus. Das grosse Geld war es es auch vor bald 60 Jahren nicht, aber immerhin doch ein schöner Batzen.
Einige andere Verwandte erbten natürlich viel mehr. Die Grosstante hat es aber so gerecht verteilt, dass alle der Reihenfolge nach etwas erhielten. Wer diese Grosstante war, erfuhren wir nur "bruchstückenhaft". Sie muss in jungen Jahren eine arme Magd oder Schneiderin gewesen sein. Alleine sei sie damals losgezogen und mit dem Schiff nach Amerika gereist.
Weshalb ich diese Geschichte schreibe, ist weil ich heute beim Sihlsee vorbei gefahren bin. Zahlreiche Bauernhöfe wurden damals unter Wasser gesetzt. Viele Mägde und Knechte hat man seinerzeit angehalten auszuwandern nach Amerika. (Es gibt schriftliche traurige Tatsachenberichte darüber)
Ob die zehntausenden ausgewanderten Schweizer - Wirtschaftsflüchtlinge es in der neuen Heimat zu Wohlstand gebracht haben, oder arm blieben in der Ferne, darüber gibt es leider nicht viele Tatsachenberichte.
Denke mal so viel Geld zum vererben war gar nicht vorhanden. Über den Daumen gerechnet waren es vermutlich 200'000 (zweihundert) Franken geteilt über 150 Erben. Eine hübsche Summe zur damaliger Zeit vor 60 Jahren. Mag aber sein, dass es vielleicht mehr war und die Erbverwalter in den USA und St. Gallen zünftig Geld eingestrichen haben.